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Krise spitzt sich zu: VfL Wolfsburg verliert auch gegen Stuttgart

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BL: Krise spitzt sich zu: VfL Wolfsburg verliert auch gegen Stuttgart
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Drei Tage nach dem Ausscheiden in der Champions League hat der VfL Wolfsburg seine Niederlagen-Serie auch in der Bundesliga fortgesetzt. Beim 0:2 gegen Stuttgart gab es sogar Rufe gegen Sportchef Schmadtke.

Der VfL Wolfsburg steckt nach dem Champions-League-Aus auch in der Fußball-Bundesliga weiter in der Krise. Die Niedersachsen verloren am Samstagabend mit 0:2 (0:1) gegen den VfB Stuttgart und fielen nach der fünften Pflichtspiel-Niederlage in Serie auf den zehnten Tabellenplatz ihres einzigen noch verbliebenen Wettbewerbs zurück. Zum ersten Mal seit seinem Wechsel nach Wolfsburg vor dreieinhalb Jahren waren im Stadion sogar „Schmadtke raus“-Rufe gegen den Sportchef des VfL zu hören.

Der Grieche Konstantinos Mavropanos holte an seinem 24. Geburtstag den Hammer heraus und traf in der 25. Minute mit einem wuchtigen und genau im oberen rechten Torwinkel einschlagenden Distanzschuss für den VfB. Philipp Förster erhöhte auf 2:0 (63.), die Wolfsburger Leihgabe Omar Marmoush verschoss in der 79. Minute sogar noch einen Handelfmeter. Nach den Verletzungen von Borna Sosa (Rücken) und Niklas Nartey (Knie) kurz vor dem Spiel sowie Roberto Massimo kurz vor dem 0:1 war dieser Erfolg teuer bezahlt, aber auch nötig. Denn nach den Siegen des FC Augsburg und der Berliner Hertha wären die Stuttgarter schon im Falle eines Remis auf Platz 16 zurückgefallen.

Wie angespannt die Lage in Wolfsburg ist, zeigte sich schon vor dem Anpfiff. Da beendete Sport-Geschäftsführer Schmadtke seine wochenlange öffentliche Zurückhaltung und stellte sich in einem Sky-Interview vor sein Team und auch vor seinen Trainer. „Der VfL Wolfsburg ist nicht die Schande des deutschen Fußballs“, antwortete der 57-Jährige auf die seiner Meinung nach überzogene Kritik nach der 1:3-Niederlage im entscheidenden Champions-League-Gruppenspiel gegen OSC Lille. Auch der erst im Oktober verpflichtete Florian Kohfeldt stehe außerhalb jeder Diskussion. „Er muss leider Gottes Dinge ausbaden, die in der Vergangenheit liegen“, sagte Schmadtke in Anspielung auf Kohfeldts Vorgänger Mark van Bommel.

Die deutlichen Worte des erfahrenen Managers zeigten aber nur in den Anfangsminuten so etwas wie eine Wirkung. Der VfL begann vor 5000 Zuschauern engagiert, verfiel aber schnell wieder in die Mut-, Ideen- und Antriebslosigkeit des Lille-Spiels. Das 0:1 kassierte der Vorjahresvierte sogar in Überzahl, weil sich Stuttgarts Massimo bereits vor dem Tor bei einem Zweikampf mit Paulo Otavio verletzte, aber erst danach durch Pascal Stenzel ersetzt werden konnte.

Hinzu kam an diesem Abend, dass es die Wolfsburger in puncto Verletzungen noch schlimmer erwischte als den VfB. Der Belgier Aster Vranckx musste schon in der 21. Minute ausgewechselt werden. Paulo Otavio wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit aus dem Stadion getragen. Der Brasilianer war in einem Laufduell umgeknickt und weggerutscht.

Von seiner Mannschaft kam auch im zweiten Durchgang nichts. Kein Aufbäumen, kein funktionierendes Pressing, geschweige denn irgendeine Torgefahr. Die beste Möglichkeit vergab Lukas Nmecha kläglich (69.). Aber auch dafür brauchte es zuvor einen Fehler des Stuttgarter Torwarts. Dem VfB reichten genau wie Lille am Mittwochabend eine disziplinierte Defensivarbeit und ein paar gelegentlich Konter.

Der 26-jährige Förster war schon vor der Pause mit einem Solo über das halbe Spielfeld aufgefallen (39.). Nach gut einer Stunde traf er nach Vorarbeit des Sosa-Ersatzes Tanguy Coulibaly. Dass einige VfL-Fans danach „Wir wollen euch kämpfen sehen“ riefen, kam in dieser Saison schon häufiger vor. „Schmadtke raus!“, war allerdings neu.

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