Borussia Dortmund ist noch nicht durch: Zwar konnte die seit einiger Zeit wieder stark aufspielende Mannschaft von Trainer Edin Terzic am Donnerstag durch einen 4:1-Sieg über RB Leipzig den DFB-Pokal gewinnen, von höherer Bedeutung ist für die Verantwortlichen jedoch das Erreichen der Champions League. Nach der 3:4-Niederlage von Eintracht Frankfurt auf Schalke hat es der auf Platz vier stehende BVB nach wie vor in der eigenen Hand. Ein Sieg bei Mainz 05 (ab 18 Uhr/Sky) wäre die sichere Qualifikation für die Königsklasse.
Den Pokalsieg hat Kevin Großkreutz zu Hause gefeiert. "Nein, ich war nicht auf dem Borsigplatz", berichtete die Dortmunder Legende im "Sport1-Doppelpass" mit einem Augenzwinkern. "Natürlich fiebert man mit, ich hatte keine Stimme mehr und habe die Partie mit einem Seidenschal um den Hals verfolgt", erklärte der 32-Jährige, der in der kommenden Saison beim Westfalenligisten TuS Bövinghausen spielen wird. Dass es jetzt aber auch in der Liga für die Schwarz-Gelben noch um alles geht, weiß auch er. Und sollte der BVB sein großes Ziel erreichen, ist er sich bezüglich einer Personalie auch sicher.
"Wenn Borussia Dortmund die Champions League erreicht, bleibt Erling Haaland", legte Großkreutz sich mit Blick auf den heiß umworbenen Norweger fest. Bei dessen Teamkollegen Jadon Sancho, Doppeltorschütze im Pokalfinale, sehe es dagegen etwas anders aus. "Ich glaube, er ist schon jemand, der gerne nach England will", sagte der Weltmeister von 2014.
Großkreutz über Terzic und Rose beim BVB: "Zusammen passt es nicht"
Und noch eine weitere Personalie steht beim BVB aktuell im Fokus: Noch-Trainer Terzic selbst. Im Fanlager der Borussen werden aktuell Stimmen laut, dass es schön gewesen wäre, hätte sich die Vereinsführung etwas mehr Gedanken um den Cheftrainerposten gemacht - denn nun wird Marco Rose zur neuen Saison von Borussia Mönchengladbach nach Westfalen kommen, Terzic soll - Stand jetzt - wieder in das zweite Glied rücken. Auch Großkreutz positionierte sich zu diesem Thema. "Ich denke, im Nachhinein ärgert es sie beim BVB etwas. Es ist schade, dass ein Dortmunder Junge, der alles für den Verein gibt, jetzt wieder in die zweite Reihe gehen wird. Aber der BVB hat Rose eben frühzeitig klar gemacht", so der 186-malige Bundesligaspieler.
Ob sich der Dortmunder Erfolgscoach damit auch zufrieden geben wird, steht für Großkreutz allerdings noch in den Sternen. "Wenn du einmal im Trainergeschäft drin bist, willst du eigentlich nicht wieder raus. Ich kann mir vorstellen, dass er weiter die Position eines Cheftrainers bekleiden will." Selbstredend wolle er Rose, der mit Gladbach eine unbefriedigende Rückrunde spielt, nicht schlecht machen. "Aber zusammen passt es nicht", erklärte er mit Blick auf ein Engagement des 44-Jährigen beim BVB in Verbindung mit Terzic als Backup.