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Herthas Extrem-Rotation bringt gegen Arminia einen Punkt

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Fünf Punkte in sechs Tagen. Mit dieser Bilanz könnte Hertha BSC nach der Corona-Quarantäne eigentlich zufrieden sein. Das 0:0 gegen Bielefeld war aber eine zähe Angelegenheit im Abstiegskampf. Schon in drei Tagen geht es für die Berliner weiter.

Hertha BSC bleibt mit seinem Rotations-Express nach der Corona-Zwangspause ungeschlagen. Im Kellerduell gegen Arminia Bielefeld mussten sich die Berliner am Sonntag allerdings mit einem 0:0 zufrieden geben. Das diesmal von Trainer Pal Dardai auf acht Positionen veränderte Hertha-Team zog durch den Punktgewinn wieder am SV Werder Bremen vorbei auf den 14. Platz der Fußball-Bundesliga und kann mit einem Sieg am Mittwoch im letzten von drei Nachholspielen beim abgestiegenen Schlusslicht FC Schalke 04 einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Bielefeld verharrt durch die Nullnummer im Olympiastadion punktgleich auf dem Relegationsrang 16.

Dardai setzte wieder auf das Prinzip Frische. Nach neun Wechseln vor dem 3:0 gegen Freiburg wurden diesmal acht Startelf-Plätze neu besetzt. Außer den verletzten Sami Khedira (Wade) und Mattéo Guendouzi (Mittelfußbruch) begann somit wieder die gleiche Formation wie vor sechs Tagen beim 1:1 in Mainz, mit dem die Berliner nach zwei Wochen Quarantäne ihre Aufholjagd Richtung Klassenverbleib gestartet hatten. Dardai kündigte schon an, dass er diese Wechselspiele bis zum Saisonfinale am 22. Mai gegen Hoffenheim konsequent fortsetzen will.

Den großen Schwung aus dem Erfolg gegen die Breisgauer konnte dieses Hertha-Team aber nicht bieten. Bielefeld stand kompakt, wie man es im Abstiegskampf erwarten kann, und war gut erholt vom 0:5 vor zwei Wochen gegen Borussia Mönchengladbach. Lediglich Maximilian Mittelstädt (8. Minute) konnte in der Anfangsphase Arminia-Torwart Stefan Ortega prüfen. Für den Außenverteidiger endete das Spiel nach einem heftigen Zusammenprall mit Bielefelds Anderson-Lenda Lucoqui dann schon nach einer halben Stunde mit einem ordentlichen Brummschädel. Verdacht auf Gehirnerschütterung lautete die erste Diagnose der Ärzte.

Bielefeld war gefährlicher als erwartet. Hertha-Schlussmann Alexander Schwolow musste knifflige Distanzschüsse von Andreas Voglsammer (26.) und Manuel Prietl (28.) parieren. Joakim Nilsson (10.) hatte schon früh eine gute Kopfball-Chance. Die Hertha kam durch Jhon Cordoba (34./45.+2) zu Möglichkeiten. Einmal traf der Kolumbianer den Pfosten, einmal drosch er den Ball ans Außennetz.

Dardai reichte das an Offensiv-Power offensichtlich nicht. Mit Nemanja Radonjic für Deyovaisio Zeefuik stellte er auf ein 4-4-2-System um. Der Niederschlag in der Spielweise blieb ziemlich bescheiden. Im Gegenteil. Bielefeld blieb bei seiner konsequenten Arbeitsweise und hatte durch einen Kopfball von Amos Pieper (55.) die große Chance zur Führung. Schwolow schnappte sich seinen Abklatscher gerade noch vor dem lauernden Arminia-Stürmer Fabian Klos.

Der Hertha fehlten Schwung und Durchschlagskraft. War das schon die befürchtete fehlende Frische durch die auch mentale Belastung des Dauerprogramms nach langer Auszeit? Javairo Dilrosun (70./88.) versuchte es noch mit Distanzschüssen. Mehr ging diesmal nicht für die Berliner. dpa

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