„Wenn es ein Endspiel wäre, bräuchten wir gar nicht antreten. Wir sollten ein realistisches Ergebnis erwarten“, erklärte der 74-jährige Kind im Gespräch mit der WAZ. „Borussia Dortmund hat einen Super-Trainer, eine großartige Hinrunde gespielt. Da sind wir natürlich Außenseiter. Da muss man mit Vernunft und Realismus an die Partie herangehen.“
Eine Jobgarantie wollte Kind seinem Trainer allerdings auch nicht geben. Denn: „Trotzdem müssen wir uns natürlich mit allen Optionen beschäftigen. Alles andere wäre unehrlich“, erklärte der Hannover-Präsident, der die Partie zu Hause verfolgen wird.
Hannover 96 steht mit derzeit nur elf Punkten auf dem siebzehnten Tabellenplatz. „Spaß macht der Fußball so eigentlich nicht, wenn man immer hofft, dass man sich im Mittelfeld etabliert“, gab Kind zu bedenken.
Er sprach zudem auch über die angebliche Rückkehr von Horst Heldt zum FC Schalke 04. Die Bild-Zeitung hatte den Sportdirektor bei den Königsblauen ins Gespräch gebracht. „Das hat mich mehr als überrascht. Ich kann mir dieses Szenario nicht vorstellen“, meinte Kind. Heldt hat bereits von 2010 bis 2016 auf Schalke gearbeitet. Sein Nachfolger Christian Heidel steht in der Kritik.
Allerdings hat Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Clemens Tönnies Heidel zuletzt im Gespräch mit der WAZ Rückendeckung gegeben. „Wir feierten im Sommer die Vizemeisterschaft, stehen im Achtelfinale der Champions League, sind im DFB-Pokal dabei. Christian Heidel und Domenico Tedesco arbeiten mit hoher Energie daran, unsere sportliche Situation in der Bundesliga zu verbessern. Mit Platz zwölf sind wir nicht zufrieden, sehen uns nach den letzten beiden Siegen jedoch auf dem richtigen Weg“, erklärte Tönnies. Und er ergänzte: „Beide haben unser uneingeschränktes Vertrauen. Und mein persönliches freundschaftliches Verhältnis zu Christian Heidel ist völlig intakt. Anderslautende Spekulationen gehen vollkommen an der Realität vorbei.“ (ml)