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Bochum: Pfertzel überzeugt als Innenverteidiger
Allrounder war untröstlich

Bochum: Pfertzel überzeugt als Innenverteidiger
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Nach dem Abpfiff schüttelte Marc Pfertzel immer wieder den Kopf. Der Franzose, der vier Jahre in der Serie A gespielt hatte, wollte einfach nicht glauben, dass der VfL, wie schon in Dortmund, schon zum zweiten Mal ein Derby leichtfertig aus der Hand gegeben hatte. "Ich bin einfach nur ärgerlich. Hätten wir die erste Halbzeit nicht verschlafen, dann wäre hier mehr drin gewesen."

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So richtig konnte der Abwehrspieler aber auch nicht erklären, warum das zunächst gar nicht so wie geplant lief. Pfertzel: "Ich glaube nicht, dass es mit den Rückschlägen zu tun hatte." Was er damit meinte, war die Tatsache, dass sein Team innerhalb von 24 Stunden auf Schlüsselpositionen gravierende Änderungen vornehmen musste. Erst traf es Dabrowski in der Nacht vor dem Spiel (Mandelentzündung), dann musste auch noch Anthar (Muskelfaserriss) nach einer Viertelstunde vom Platz.

Dass es danach nicht so ganz rund bei den Gästen lief, lag nicht an Marc Pfertzel, der von Koller nach dem Yahia-Aus plötzlich in die Innenverteidigung beordert werden musste. Pfertzel: "Mir ist es völlig egal, auf welcher Position ich spiele, wenn ich der Mannschaft nur helfen kann." Und das tat Marc Pfertzel so gut, dass sein Kollege Marcel Maltritz später lobte: "Er hat seine Sache prima gemacht. Wir haben nicht viel zugelassen. Er hat schnell gelernt." Ein Kompliment schickte der Franzose allerdings dann auch zurück: "Er hat unheimlich viel geredet mit mir, hat mir gesagt, wie ich mich stellen muss. Er ist ein guter Lehrmeister."

Schmunzeln muss der Mann aus Livorno, wenn er daran denkt, dass er in der noch jungen Saison beim VfL schon auf der rechten und der linken Abwehrseite, im Mittelfeld und jetzt auch noch in der Innenverteidigung gespielt hat. Pfertzel: "Jetzt fehlt mir nur noch ein Einsatz im Tor und einer Sturm. Dann bin ich wirklich ein Allrounder."

Marc Pfertzel mag davon ausgehen, dass er auch in den letzten beiden Spielen gegen Karlsruhe und in Rostock auf der Innenverteidiger-Position "kleben" bleibt, da Anthar Yahia wohl heute die Diagnose "Muskelfaserriss im linken Oberschenkel" per Kernspin schwarz auf weiß bekommt. Die guten persönlichen Kritiken gestern konnten ihn nicht trösten: "Warum nur haben wir in der ersten Halbzeit so mutlos gespielt? Dass wir mit Schalke mithalten können, haben wir danach doch bewiesen."

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