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18:30 |
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Es wäre etwas forsch, Lutz Pfannenstiel gleich als Lebensversicherung für die Fortuna im Kampf um die Bundesliga-Zugehörigkeit zu benennen. Mit dem ehemaligen Torhüter ist aber ganz klar die Hoffnung verknüpft, dass die Düsseldorfer in den Transferfenstern den einen oder anderen Glücksgriff tätigen können. Pfannenstiel ist vor allem Experte für internationalen Fußball, Hoffenheim hat ihm auf diesem Gebiet immerhin sieben Jahre lang vertraut. Und Hoffenheim ist ein exzellent aufgestellter Profiverein.
Genau hier liegt die Chance der Fortuna, kurzfristig einen Glücksgriff zu landen jenseits der eingetretenen Transferpfade, die von Scouts beschritten werden, die deutlich mehr Geld als das Bundesliga-Schlusslicht zur Verfügung haben. Und personell muss etwas passieren, will das Team von Trainer Friedhelm Funkel nicht erneut nach nur einem Jahr wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Ein zaudernder Vorstand hatte in der Saison 2012/13 bis zum bitteren Ende an Trainer Norbert Meier festgehalten und so eine Mitschuld am vermeidbaren Abstieg getragen. Genau einen solchen Vorwurf will sich der Aufsichtsrat in der Sportvorstand-Frage nicht gefallen lassen. Deshalb wird zur rechten Zeit gehandelt und ein hauptamtlicher Experte an Bord geholt.
Der wird Trainer Friedhelm Funkel auch in der Öffentlichkeit zur Seite stehen, nah bei den Spielern sein und ein gewichtiges Wort im Vorstand mitsprechen. Im bisherigen Dreiergremium ist Robert Schäfer dominant. Auch, weil Ehrenamtler Erich Rutemöller wegen seiner DFB-Aufgaben nicht immer vor Ort sein kann.
Letztlich hat sich Aufsichtsratschef Dr. Reinhold Ernst bei der Wahl eines Sportvorstands gegen einen großen Namen entscheiden. Thomas Allofs hätte es auch machen können. Oder Jörg Schmadtke. Vielleicht sogar Simon Rolfes. Ernst hat mit vielen Kandidaten gesprochen. Lutz Pfannenstiel passte am besten. Fortuna bekommt einen Experten, der ein immenses Netzwerk, großes Know-how und eine hervorragende Ansprache mitbringt. Die Chancen im Abstiegskampf haben sich mindestens mal nicht verschlechtert.
Autor: Michael Ryberg
