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MSV-Kapitän Ivica Grlic hört Alarmglocken schrillen
„Nur noch Endspiele“

Wenn ein Käpt'n nicht mehr weiter weiß: Ivica Grlic sucht im Gespräch mit RS nach Lösungen. (Foto: firo)
Wenn ein Käpt'n nicht mehr weiter weiß: Ivica Grlic sucht im Gespräch mit RS nach Lösungen. (Foto: firo)
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Die Talfahrt der Zebras hält weiter an. Das 1:4 bei Bayer 04 bedeutete die vierte Pleite in Folge, dazu die elfte Niederlage im Saison-Verlauf. Selbst das vermeintliche Faust-Pfand, nämlich eine 1:0-Führung, die sonst immer zum Sieg geführt hatte, konnte in Leverkusen nicht als Glücksbringer herhalten. „Das ist schon äußerst deprimierend“, schüttelt Kapitän Ivica Grlic den Kopf. Im Gespräch mit RevierSport betreibt der Mittelfeld-Spieler Ursachen-Forschung und sucht nach Auswegen aus dem Tal der Tränen.

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Ivica Grlic, erst hat der MSV gut agiert, doch dann folgte ein weiterer Blackout...

Es ist wieder einmal so geschehen, wie wir es aus diversen anderen Partien kennen, dass wir in der ersten Hälfte gut auftreten und diesmal sogar früh in Führung gehen. Aber dann haben wir es erneut nicht geschafft, mit einem positiven Ergebnis vom Platz zu gehen. Schuld daran sind auch diesmal die individuellen Fehler.

Ein krasser davon führte Sekunden nach Wiederanpfiff zum Ausgleich. Was war da los?

Das ist ja das Problem. In der Pause haben wir noch diverse Sachen angesprochen und dann gehst du raus, eine Minute später passiert wieder so ein Ding. Über das 2:1, was kurz danach durch eine Standard-Situation, bei der wir gepennt haben, folgte das 3:1 per Elfmeter. Wieder ein individueller Patzer, der zum Strafstoß führte. Das ist sinnbildlich für das, was wir in den letzten Wochen zeigen. Rudi Bommer redete von Verfehlungen und Nicht-Einhaltungen der Absprachen, die in diversen Videoanalysen durchgearbeitet wurden.

Das ist es ja gerade. Ich kann eigentlich jede Woche die gleiche Cassette aus dem Schrank holen und zeigen, wie gut wir eine Halbzeit lang agiert haben. Dann kann ich vor- und zurückspulen. Immer kommt das Gleiche dabei heraus. Das Ergebnis haben wir gegen Leverkusen wieder in der zweiten Hälfte gesehen. Man trainiert die ganze Woche. Alles klappt, alles passt. Dann folgt ein Spiel, du bekommst das Gegentor - und alles ist vorbei.

Was kann sich nach zahlreichen Maßnahmen noch ändern?

Wenn ich das wüsste, wären wir alle etwas schlauer. Wir müssen uns einfach noch mehr konzentrieren, anders ist uns wohl nicht mehr zu helfen. Jetzt darf keiner mehr träumen oder denken, in welcher Welt er sich gerade befindet. Jetzt zählt nur noch die Leistung, die Konzentration und der Zusammenhalt auf dem Platz.

Am kommenden Sonntag gibt der 1. FC Nürnberg seine Visitenkarte zum Keller-Duell in Duisburg ab. Ein Schicksalsspiel?

Davon möchte ich gar nicht reden. Nun gibt es für uns eigentlich nur noch - und da kann ich mich wiederholen - Schicksals- oder Endspiele. Wir stehen jede Woche permanent unter Druck.

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