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BVB: Status Quo, Amateur mit Gehaltsverzicht oder ab nach Amerika
Lars Ricken vor der dreifachen Qual der eigenen Zukunfts-Wahl

BVB: Lars Ricken und die Qual der Wahl
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Irgendwie schien das Thema auf die lange Bank geschoben worden zu sein, doch jetzt beschäftigen sich die BVB-Verantwortlichen wieder mit der Akte „Lars Ricken“. Der inzwischen 31-Jährige hatte in der Sommerpause zwei Versuche gestartet, in der Fremde sein Glück zu versuchen. Das Angebot von Borussia Mönchengladbach lag nur sehr kurz auf seinem Tisch, dann zog es der Bundesliga-Absteiger zurück und verpflichtete dafür den Aachener Sascha Rösler. Der Sprung über den großen Teich klappte nicht, weil sich der Mittelfeldspieler verletzte und so in Amerika keine spielerische Kostprobe abliefern konnte. Danach wurde der Junggeselle erneut ausschließlich in der Regionalliga-Mannschaft aufgeboten, weil Coach Thomas Doll bekanntlich nicht mehr mit ihm plant und ihn aus dem Bundesliga-Kader gekegelt hat. Nun bieten sich dem Dortmunder „Urgestein“ plötzlich wieder drei Möglichkeiten.

Eine davon hat vor allem einen perspektivischen Charakter. So kann Ricken weiterhin bei den Amateuren der Lederkugel nachjagen und so seinen bis 30. Juni 2009 laufenden Vertrag erfüllen. Wenn er anschließend in die Marketing-Abteilung der Schwarz-Gelben einsteigen will, muss er dem Klub allerdings jetzt finanziell entgegenkommen und auf geschätzte 50 Prozent seines bisherigen Jahresgehaltes von rund 800.000 Euro verzichten. Schon vor Jahresfrist hatte die Führungsetage Ricken ein Angebot über eine Weiterbeschäftigung nach seinem Karriere-Ende unterbreitet, das hatte er mit der Begründung, „wenn ich schon als Spieler nicht den Verein gewechselt habe, schaffe ich es vielleicht auf der Managementebene“, abgelehnt.

Sollte er bei dieser Auffassung bleiben, kann er in aller Ruhe zu den bisherigen Konditionen weiterkicken, wird dann aber den Borussen in knapp zwei Jahren auf jeden Fall den Rücken kehren müssen, weil er dann beim BVB wohl als „unerwünschte Person“ gilt. Sicherlich auch eine Frage des Herzens, denn noch während des Heimspiels gegen den Hamburger SV hatte die Südtribüne beim Grottenkick der Dortmunder seinen Namen gerufen.

Eine ganz elegante Lösung wäre die dritte Alternative. So ist die Tür für einen Wechsel in die USA nach Aussage seines Beraters Kon Schramm noch nicht ganz zugeschlagen. Die New England Revolution sollen eventuell Interesse haben. Würde sich Ricken zu diesem Schritt entschließen, müsste er wohl keine Gehaltseinbußen hinnehmen, da der Betrag auch in Amerika zu erzielen ist. Außerdem wäre nach seiner Rückkehr eine Mitarbeit in der BVB-Marketing-Abteilung immer noch denkbar. Die Entscheidung muss der Spieler ganz alleine fällen. Offenbar keine leichte, denn noch hat er sich zu dem Thema nicht geäußert.

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