Es war das unrühmliche Ende einer blamablen Saison auf europäischer Ebene. Im Achtelfinale der Europa League war am Donnerstagabend Schluss für den BVB. Der amtierende deutsche Pokalsieger blamierte sich gegen den FC Salzburg (1:2, 0:0) bis auf die Knochen und schied hochverdient aus. Die traurige Europa-Bilanz der Dortmunder: Nur eine von zehn Partien gewann die Borussia in dieser Saison in der Champions League und in der Europa League. Selbst gegen Fußballzwerg APOEL Nikosia war der deutsche Eliteklub in zwei Versuchen nicht in der Lage, einen Sieg einzufahren.
Die Kritik von Fans und Medien bekommen in erster Linie die Mannschaft und Trainer Peter Stöger zu spüren. Doch auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geriet nach dem Ausscheiden gegen die Österreicher in die Schusslinie. Grund dafür ist eine Aussage des Dortmund-Chefs im September. Nach den ersten schwachen Auftritten der deutschen Vertreter in den beiden internationalen Wettbewerben sorgte er sich um die Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga. Den Zeigefinger richtete er aber auf andere Vereine: "Die Vereine, die in der Europa League spielen, müssen verinnerlichen, dass es immer auch um Punkte für Deutschland geht. Es muss möglich sein, dass neben Bayern und Dortmund auch andere kontinuierlich etwas holen", sagte Watzke damals.
Dieses Statement wird für den Borussia-Geschäftsführer nun zum Bumerang. Denn viele Fans meldeten sich nach dem peinlichen Aus in Salzburg in den sozialen Netzwerken zu Wort, um ihn an seine mahnenden Worte zu erinnern. Vor allem bei den Anhängern von RB Leipzig weckte das alte Statement jede Menge Schadenfreude. Im Internet macht seine Aussage deshalb wieder die Runde.
Trotz der Dortmunder Voll-Blamage konnte die Bundesliga in der UEFA-Fünfjahreswertung Platz vier behaupten, der vier Startplätze in der Champions League sichert. Der Vorsprung auf die fünftplatzierten Franzosen beträgt komfortable 15 Punkte.
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