Schalke-Stürmer Breel Embolo hat im Interview mit der Schweizer Zeitung Blick über seine lange Leidenszeit gesprochen. Ende Oktober 2016 verletzte er sich schwer: Knöchelbruch, Wadenbeinbruch, Innenbandriss und Syndesmoseriss. Seitdem kämpft er um sein Comeback. Jetzt erklärt er in dem Interview: "Ich sehe Licht am Ende des Tunnels."
Der Stürmer hätte sogar schon weiter sein können. "Vor drei Wochen fing ich an, mich mit der Mannschaft warmzulaufen, und machte dann mit dem Athletik-Trainer Übungen auf dem Platz. Es war ein wunderschönes Gefühl, Fußballschuhe zu tragen, nahe bei den Jungs zu sein, Rasen zu riechen. Der Plan sah vor, nach zwei, drei Wochen voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. Routinemäßig wurde dann noch mal eine genaue Untersuchung in der Röhre gemacht. Und dabei wurde ein Knochmark-Ödem festgestellt", so Embolo. "So ein Ödem ist entweder sehr schmerzhaft, oder man spürt gar nichts. Ich hatte null Schmerzen. Und hatte daher eine offensive und eine defensive Möglichkeit: Weitermachen und schauen, ob ich Schmerzen bekomme - oder vier, fünf Wochen schonen, damit es ganz weggeht. Wir entschieden uns für die sichere Variante."
Die Schweizer "Aargauer Zeitung" mutmaßte nach dem Rückschlag sogar, Schalke habe den jungen Schweizer überfordert. "Das Gegenteil ist der Fall, man packt mich hier in Watte. Dieser Bericht war für mich schockierend. Zumal sich Ärzte äußerten, die kaum oder keine Ahnung haben von meinem Fall. Es ist auch so, dass solche Schlagzeilen meine Mutter extrem treffen", sagt Embolo.
Überraschungsparty am 20. Geburtstag
Der Schweizer wohnt in Gelsenkirchen-Buer im "alten Haus von Joel Matip". Mit seinen Mannschaftskollegen versteht er sich gut. Das zeigt auch die Überraschungsparty an seinem 20-Geburtstag. "Ich kam nach Hause, meine Freundin sagte: «Komm, wir müssen kurz zu ein paar Freunden.» Ich hatte überhaupt keine Lust. Ihr zuliebe ging ich mit", erzählt der Schalker. Und weiter: "Ich erkannte plötzlich vor dem Lokal ein paar Autos von Mitspielern. Jenes von Choupo-Moting, von Kolasinac, von Kehrer, von Coke oder von Di Santo. Als ich reinkam, hingen da Dutzende Ballons. Da dämmerte es mir. Ein schöner Abend - und am anderen Tag kam dann meine Mutter."
Jetzt arbeitet Embolo erstmal weiter an seinem Comeback. Ein Traum wäre es, wenn er im Europa-League-Finale am 24. Mai das Schalke-Trikot tragen könnte. "Mein Plan war, um den 20. März herum ins Mannschaftstraining einzusteigen. Im Kopf hatte ich mich darauf vorbereitet, Mitte oder Ende April wieder zu spielen. Nun verschiebt sich alles um einen Monat. Von daher wäre es realistisch, wie auch noch ein, zwei Bundesliga-Spiele", so Embolo.