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Von Schalke bis RWE
Die Revierklubs im Formcheck

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Von Schalke bis RWE: Die Revierklubs im Formcheck
Foto: Montage: Meike Woche
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Wenige Wochen nach dem Start beantworten wir die Frage: Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer nicht? Eine Analyse von der 1. Bundesliga bis zur Regionalliga.

SG Wattenscheid 09 (Regionalliga, 4. Platz) Die SG Wattenscheid 09 ist wie schon in der vergangenen Saison die Überraschung der Regionalliga West. Einmal mehr schaffte es Trainer Farat Toku, einen nahezu kompletten Umbruch erfolgreich zu gestalten. Vor dieser Saison hatten 17 (!) Spieler den ehemaligen Bundesligisten verlassen. Schon einige Wochen vor Saisonbeginn hatten nicht wenige vermeintliche Experten die Wattenscheider zu den sicheren Abstiegskandidaten gezählt.

Oberhausen und Essen galten als Mitfavoriten auf den Aufstieg. Nach einem Drittel der Saison haben die 09er Tuchfühlung zur Tabellenspitze und liegen fünf Punkte vor RWE und RWO. Wenn man die finanziellen Möglichkeiten der Wattenscheider mit denen in Essen und Oberhausen vergleicht, ist die Leistung der SG gar nicht hoch genug zu bewerten. Trotzdem bleiben die Wattenscheider auf dem Teppich. Toku: „Die Experten haben uns zu den Abstiegskandidaten gezählt. Deshalb ist der Klassenerhalt auch das Ziel.

Rot-Weiss Essen (Regionalliga, 10. Platz) Rot-Weiss Essen lehnte sich vor der Saison weit aus dem Fenster. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll der Aufstieg in die Dritte Liga her. Vielleicht schon in diesem Jahr. Nach zehn Regionalliga-Spielen lässt sich allerdings feststellen, dass diese forsche Ansage der Verantwortlichen nicht mehr als ein Versuch war, Euphorie im enttäuschten Umfeld zu entfachen. Der Deutsche Meister von 1955 versauert einmal mehr im Niemandsland der Regionalliga. Magere vier Siege und Platz zehn entsprechen nicht den hohen Ansprüchen.

Die Mannschaft von Ex-Profi Sven Demandt tritt engagierter auf als in der vergangenen Saison, als RWE nur haarscharf dem Abstieg entging. Die Kritik der Fans hält sich deshalb noch in Grenzen. In der Spitzengruppe werden die Essener mit diesem Team aber nicht mitmischen können. Das hat vor allem die deutliche 0:4-Niederlage gegen Viktoria Köln bewiesen. RWE ist nicht mehr als Mittelmaß. Das ist die für die Fans bittere Realität.

Rot-Weiß Oberhausen (Regionalliga, 11. Platz): Zwei turbulente Monate liegen hinter dem ehemaligen Bundesligisten. Vier überraschende Niederlagen zum Regionalliga-Auftakt haben Trainer Andreas Zimmermann früh den Job gekostet. Eine harte, aber nachvollziehbare Entscheidung. Genau wie in den Jahren zuvor hatte sich RWO vorgenommen, um den Aufstieg mitzuspielen. Obwohl das Grundgerüst um die Leistungsträger Benjamin Weigelt, Felix Haas, Robert Fleßers und Raphael Steinmetz gehalten wurde, enttäuschte die Mannschaft auf ganzer Linie.

Der Trainerwechsel brachte die erhoffte Wende. Mike Terranova hat das Ruder in Oberhausen übernommen, eine rot-weiße Kultfigur. Sogar ein Lied wurde für den Ex-Profi, der den Klub einst als Spieler in die Zweite Liga geführt hatte, produziert. Erfolg hat Terranova nun auch als Trainer. In den sieben Spielen unter seiner Regie holte RWO beachtliche 14 Punkte. Oberhausen ist raus aus dem Keller und hat das obere Drittel wieder fest im Visier.

TSG Sprockhövel (Regionalliga, 18. Platz) TSG Sprockhövel und Regionalliga: Für den Aufsteiger scheint diese Kombination immer noch etwas unwirklich zu klingen. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, dass die vierthöchste Spielklasse eine Nummer zu groß für den Verein aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis ist. Die Mannschaft wartet auch nach zehn Spielen immer noch auf den ersten Sieg. „Alles andere als der Klassenerhalt wäre ein sportliches Wunder“, hatte Trainer Andrius Balaika schon vor der Saison gesagt.

Während die Konkurrenz aus Aachen, Essen, Köln oder gar Rödinghausen auf Voll-Profitum setzt, ist bei der TSG Sprockhövel der Feierabend-Fußball angesagt. Es wird fünfmal in der Woche um 19 Uhr im Baumhof-Stadion, das seit dem 1. Oktober GermanFlavours Travel Arena heißt, trainiert. Balaika: „Mehr ist nicht drin. Wir haben Jungs, die einem normalen Beruf nachgehen, studieren oder in der Ausbildung sind. Mit diesen Voraussetzungen haben wir eigentlich keine Chance.“

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