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BVB: Standard-Problem
Unruhe beim ruhenden Ball

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BVB: Unruhe beim ruhenen Ball
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Beim 1:1 in Nürnberg fiel das - zugegebenermaßen irreguläre - Gegentore nach einer Standardsituation. Ein Problem, das Borussia Dortmund nicht in den Griff bekommt.

Fünf Gegentreffer musste Borussia Dortmund innerhalb von sieben Tagen gegen den Hamburger SV, den SSC Neapel und den 1. FC Nürnberg hinnehmen. Ein Wert, der an sich schon unbefriedigend ist, Jürgen Klopp aber vor allem deswegen Sorgen bereitet, weil drei dieser fünf Tore zeigten, dass seine Mannschaft ein längst erkanntes Problem einfach nicht in den Griff bekommt – Gegentore nach Standardsituationen.

Wer behauptet, er erkenne in den Augen den Dortmunder Spieler schon regelrechte Furcht, wenn der Gegner einen Freistoß oder eine Ecke zugesprochen bekommt, der übertreibt natürlich maßlos. Nichtsdestotrotz, das räumt auch Jürgen Klopp ein, belastet es seine Spieler, dass zuletzt – wie übrigens schon in der Vorsaison – bei ruhenden Bällen des Gegners in der Defensive eher Unruhe herrscht. „Es steht keiner da und denkt: ‚Zum Glück gibt es Ecke.‘ Das haben wir als Thema natürlich erkannt, aber wir müssen aufpassen, dass wir es nicht zu sehr zum Thema machen“, findet Klopp. „Wenn du zu sehr darüber nachdenkst, machst du es anschließend nur noch schlechter.“

Mann- statt Raumdeckung

Aus diesem Grund hält der 46-Jährige auch nichts davon, in Panik zu geraten und pauschal zu sagen, sein Team könne keine Standards verteidigen. Stattdessen verbreitet er Optimismus und weist durchaus zurecht darauf hin, dass der BVB in Nürnberg, die in Hiroshi Kiyotake und Marvin Plattenhardt über zwei hervorragende Schützen verfügen, insgesamt wenig Probleme bei diesen Situationen hatte. „Außerdem finde ich die Diskussion über das Gegentor witzig, weil es Abseits und ein Handspiel war. Da kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen.“


Der BVB setzt bei Ecken und Freistößen nicht auf Raumdeckung, sondern spielt Mann gegen Mann. Eine Taktik, die offenbar einige für die Probleme verantwortlich machen. „Ich habe schon gehört, dass mir viele Kollegen raten, die Raumdeckung einzuführen, aber damit kann man auch Gegentreffer kassieren“, sagt Klopp. „Letztlich geht es darum, dass man die Eins-gegen-eins-Duelle für sich entscheidet. Im Moment müssen wir das aber eher besprechen, als dass wir es trainieren könnten.“

Nachteile bei der Körpergröße

Ein grundsätzliches Problem, mit dem die Schwarzgelben leben müssen, ist die Tatsache, dass sie dem Gegner oft in Bezug auf die Körpergröße unterlegen sind, was zu Problemen bei der Zuordnung führt. Zu sehen war das in Neapel, als etwa Marcel Schmelzer bei Standards gegen Gonzalo Higuain verteidigen musste, diesen beim 0:1 aber nicht entscheidend stören konnte. „Bei uns haben nicht alle Gardemaß“, weiß Klopp, der unterstreicht, dass jedes Gegentor seine eigene, oft sehr komplexe Geschichte hat. „In Neapel war das eigentliche Problem, dass es eine kurz ausgeführte Ecke war, bei der wir die Flanke verhindern müssen. Dann kommt es im Strafraum überhaupt nicht zu einem Problem.“

Fakt ist, dass die Dortmunder Gegner unterm Strich zu häufig zum Abschluss kommen, wenn sie eine Ecke oder einen Freistoß vor das BVB-Tor bringen dürfen. Mit viel Konzentration soll sich das wieder ändern. „Wir arbeiten daran, dass es besser wird“, verspricht Klopp.

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