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BVB: Watzke
"NRW ist der Gegenentwurf zu Bayern"

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BVB: Watzke beschäftigt sich kaum noch mit Schalke

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gibt sich gelassen vor der neuen Saison und den Erwartungen, die auf Borussia Dortmund nach den Erfolgen der Vorjahre ruhen.

Sie sitzen auf der Tribüne neben dem spanischen König und bewegen viel Geld. Fällt es Ihnen manchmal schwer, die Bodenhaftung zu behalten? Natürlich ist es interessant, wenn man Leute wie Juan Carlos kennen lernt. Man darf es aber nicht überhöhen. Ich habe nicht eine Sekunde ungefragt darüber gesprochen. Aber nachdem das im Fernsehen ein paar Mal gezeigt worden ist, kamen nach dem Spiel 30 Journalisten auf mich zu und haben mich dazu befragt. Ich bin immer der Gleiche geblieben. Hundertprozentig. Ich habe ja zugegeben selbst immer wieder erlebt, dass Leute, die stark im Rampenlicht standen, ein Problem damit hatten, allein zu sein. Aber auch das kann ich nach wie vor sehr gut.

Gibt es noch mehr Menschen, die so ticken wie Sie, in der Unterhaltungsbranche Fußball? Keine Ahnung. Ich bin kein Party-Löwe, das ist nicht mein Ding. Ich bekomme permanent Einladungen, die ich absage. Ich habe gar keinen Smoking, ich brauche auch keinen. Jede Veranstaltung, zu der ich mit einem Smoking erscheinen müsste, sage ich ab, weil ich mich dann nicht wohlfühle. Auch diese ganzen Etikette, wie tief muss man sich beim Handkuss herunterbeugen? Das ist nicht meine Welt. Da gucke ich mir lieber montags abends Energie Cottbus gegen irgendwen an. Das ist mein Kerngeschäft, da fühle ich mich wohler, davon habe ich mehr.

Wie oft sind Sie eigentlich noch im Sauerland bei Ihrem Klub Rot-Weiß Erlinghausen? Inzwischen wieder häufiger.

Warum? Weil mein Sohn jetzt dabei ist. Das war ja komplett eingeschlafen, ich habe nur noch drei, vier Spiele im Jahr gesehen, weil der Sonntag häufig genug der einzige Tag ist, an dem ich etwas regenerieren kann und Zeit für die Familie habe. Wenn ich dann jeden Sonntagnachmittag zum Fußball gehe, sorgt das nicht für große Begeisterung. Aber mein Sohn ist jetzt von der A-Jugend in den Kader der ersten Mannschaft gerückt und kämpft um einen Stammplatz. Das ist eine andere Sache, das macht mich dann wieder nervös, wenn ich weiß, er spielt und ich sitze Zuhause. Das könnte ich nicht.

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