Der ausführliche Check

Was kann die Fortuna wirklich?

Das will sich nach den langen Jahren des Darbens natürlich niemand entgehen lassen: Bisher haben sich 31 000 Fortuna-Fans Dauerkarten gesichert, der Vorverkauf wurde gestoppt. Eine Mischung aus großer Vorfreude, gespannter Erwartung, aber auch realistischer Einschätzung begleitet das Team von Trainer Norbert Meier.

Vorbereitung: Die acht Wochen konnten Fortuna-Trainer Norbert Meier und sein Team recht gut nutzen. Von einigen Hürden mal abgesehen, wie das lange Zeit schlechte Wetter im ersten Trainingslager in Maria Alm oder das abgebrochene Testspiel am Samstag gegen Benfica Lissabon. Auf klare Erfolge gegen unterklassige Gegner folgten zunächst Enttäuschungen wie das 0:2 gegen Regionalligist VfL Wolfsburg II. Doch im weiteren Verlauf präsentierte sich der Aufsteiger deutlich besser, überzeugte sogar mit einem 4:0 gegen den niederländischen Zweitligisten De Grafschaap. Zumindest blieb die Fortuna von größeren Verletzungssorgen verschont - abgesehen von Kurzzeit-Wehwehchen. Ronny Garbuschewski (Muskelanriss) ist nach knapp zwei Wochen Pause zu Beginn der Vorbereitung längst wieder einsetzbar. Die in den vergangenen zwei Wochene fehlenden Bruno Soares und Ivan Paurevic sollten in diesen Tagen wieder ins Training einsteigen.

Die Mannschaftsteile einzeln überprüft

Abwehr: Für die Beteiligten und die Zuschauer ließ sich aus dem abgebrochenen Testspiel gegen Lissabon nur wenig herauslesen. Aber zumindest dürfte die Startformation der Fortuna am vergangen Samstag beinahe deckungsgleich mit jener sein, die am kommenden Sonntag mit dem DFB-Pokalspiel bei Wacker Burghausen die Pflichtspiel-Saison eröffnet. Vor allem auf der Torwartposition: Zugang Fabian Giefer lässt sein großes Talent durchblicken, glänzt vor allem in der Strafraumbeherrschung. Robert Almer zeigte sich nach überstandener Verletzung in der Vorbereitung wieder sicher und reaktionsschnell, ist sicher nicht abzuschreiben. Der dritte Mann, Nikos Papadopoulos kommt über die Rolle als Trainingspartner und Ersatz-Ersatzmann nicht hinaus, darf womöglich im Regionalliga-Team Spielpraxis sammeln. In der defensiven Viererkette galt es für Tobias Levels, Jens Langeneke, Stelios Malezas und Johannes van den Bergh gegen den portugiesischen Spitzenklub, die allerletzte Chance zum Einspielen zu nutzen. Allerdings dürfen sich die beiden Innenverteidiger keine Schwäche erlauben, Zugang Bruno Soares ist dank Kopfballstärke und Athletik ganz nah an der ersten Elf. Leon Balogun dürfte es schwerer haben. Links führt an van den Bergh derzeit kein Weg vorbei, auch wenn sich Andre Fomitschow in der Vorbereitung sehr ansprechend präsentiert hatte. Tobias Levels muss sicherlich noch zulegen, wenn er den Kredit als eingespieltes Mitglied der Viererkette aus der vergangenen Saison nutzen will. So stünde Du-Ri Cha als Alternative bereit, der aber auch im Mittelfeld gebraucht werden könnte. Der eigentlich aussortierte Christian Weber durfte zumindest mit auf das Mannschaftsfoto und trainiert mit, seine Zukunft bleibt aber ungewiss.

Auf Seite 2 überprüfen wir Mittelfeld und Angriff, und fassen Stärken sowie Schwächen zusammen.