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S04: Raúl im Wartestand
Tönnies nennt entscheidende Details

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Schalke 04: Raúl bleibt im Wartestand
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Schalke-Boss Clemens Tönnies hat im Poker um eine Verlängerung mit Raúl ein möglicherweise entscheidendes Detail genannt - die Laufzeit des Vertrags.

Zum ersten Mal, seit er von Madrid nach Gelsenkirchen wechselte, fehlte Raúl in der Startaufstellung des FC Schalke. 52 Bundesliga-Spiele in Folge hatte der Superstar bisher absolviert, nun setzte ihn eine Wadenverhärtung vor der Partie in Köln außer Gefecht.


Dennoch war der Spanier ein großes Thema rund um den berauschenden Schalker 4:1-Sieg am Samstag. Schließlich ist Raúl Zukunft bei den Königsblauen nach wie vor ungeklärt. Nach dem ersten Sondierungsgespräch in der vergangenen Woche sendeten Verein und Spieler positive Signale zur Fortsetzung der bisher erfolgreichen Zusammenarbeit. Allerdings sollen laut S04-Manager Horst Heldt noch keine möglichen Vertragsinhalte ausgetauscht worden seien.

Während sich der Angreifer wohl weitere zwei Jahre auf Schalke vorstellen kann, bevorzugen die S04-Verantwortlichen eine Laufzeit von nur noch einer Saison. Zum Abschluss einer großartigen Karriere soll Raúl ein Abschiedsspiel in der Arena erhalten und die Einnahmen daraus behalten dürfen.

Zahl des Tages: 38.049 So viele Stimmen erhielt Raúl bei der Wahl zum „Tor des Jahres 2011“. 234.432 Zuschauer beteiligten sich insgesamt beim Voting der ARD-„Sportschau“.

„Wir haben nicht nur eine gute Chance, sondern auch ein sehr gutes Gefühl, dass er bleibt“, sagte Clemens Tönnies am Samstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Dabei nannte der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende das entscheidende Detail, das dem Publikumsliebling aufstoßen dürfte. „Wir wollen um ein Jahr verlängern“, betonte Tönnies.

Weil der Klub im letzten Jahr über 20 Millionen Euro Verbindlichkeiten abbauen konnte und seinen Kurs der wirtschaftlichen Konsolidierung konsequent fortsetzen will, passt ein millionenschweres Gehaltsangebot für einen bald 35-jährigen Spieler nicht ins Konzept. „Wir wollen den Kader verkleinern und die Qualität halten“, sagte Tönnies, „wir sind da auf einem guten Weg.“


Das Problem: Raúl mag zwar in der Öffentlichkeit als höflicher und bescheidener Familienmensch ohne Allüren daher kommen. Auf der anderen Seite wurde er zeit seiner Karriere wie ein Topstar bezahlt, mit geschätzten sieben Millionen Euro pro Jahr auch auf Schalke. Es könnte unter seiner Würde sein, weniger zu verdienen als zum Beispiel Jermaine Jones, der vier Millionen Euro pro Saison erhalten soll.

Der Rest ist Verhandlungssache, dafür ist ein nächster Termin im Februar anberaumt. Mit der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung Raúls könnte Schalke allerdings den entscheiden Motivationsschub im Kampf um die Meisterschaft erhalten...

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