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Fortunen als Zaungäste
"Tierisch stolz und tierisch dankbar"

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BVB: "Tierisch stolz und tierisch dankbar"
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Den emotionalen Höhepunkt hatten sich die Borussen für die letzte Partie vor der Winterpause aufgehoben. Dass sie „nur“ beim Zweitligisten gewonnen hatten – egal.

Dass sie 120 Minuten benötigt hatten und ein Elfmeterschießen, um diesen zu bezwingen – egal. Als Jürgen Klopps Jungs die Fortuna endlich auf die Bretter geschickt hatten, da jubelten sie, als hätten sie nach der Deutschen Meisterschaft den zweiten Titel des Jahres 2011 gewonnen.


Die Umstände waren freilich auch außergewöhnliche gewesen. Gleich sechs Stammkräfte fehlten dem BVB, der schon vor Wochen auf dem Zahnfleisch zu gehen schien, dazu der frühe Platzverweis für Patrick Owomoyela: Eigentlich war alles angerichtet für die Überraschung, von der die Hausherren geträumt hatten. Doch mit einer taktischen Meisterleistung, mit ganz viel Leidenschaft und mit letzter Kraft wendete der BVB das Aus ab. „Wenn man jemals stolz auf diese Mannschaft sein konnte, dann können wir das nach diesem Spiel sein“, schwärmte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. „Wenn man 90 Minuten lang mit nur zehn Mann gegen diese ambitionierten Düsseldorfer spielt und das Spiel dennoch relativ gut unter Kontrolle hat, dann muss man dafür einfach belohnt werden.“

Der Matchwinner an diesem Abend war ohne Frage Roman Weidenfeller. Er war es schließlich, der mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Thomas Bröker den Grundstein legte für die schwarz-gelbe Jahresabschlussparty, bei der die Fortunen nur traurige Zaungäste waren. Norbert Meier zum Beispiel, der befand: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das ganz große Ding nicht drehen konnten, aber wir können sehr zufrieden sein, wie die Mannschaft sich verkauft hat.“


Dabei schienen die Rheinländer ganz nah dran an einem Erfolg gegen den Deutschen Meister, dem die Verletztenmisere einen Strich durch die Rechnung zu machen schien. Denn Patrick Owomoyela, der aufgrund der Ausfälle von Neven Subotic und Felipe Santana erstmals in einem Pflichtspiel für den BVB in der Innenverteidigung auflief, erwies seiner Elf mit seiner frühen Ampelkarte einen Bärendienst. Kein Wunder also, dass „Owo“ schließlich der erleichtertste Dortmunder war. „Ich bin tierisch stolz und tierisch dankbar, dass die Jungs es geschafft haben.“ So können sich seine Mannschaftskollegen, wenn sie am 3.

Januar zum ersten Laktat-Test des neuen Jahres zusammenkommen, auf eine Überraschung gefasst machen. Kündigte der reuige Sünder doch an: „Wenn wir uns im neuen Jahr wieder treffen, dann können die Jungs Gift darauf nehmen, dass ich mir was einfallen lassen werde.“

Die Ansprüche freilich sind hoch, das verdeutlichte Sebastian Kehl, nachdem die Mannschaft noch in der Kabine die ersten beiden Siegerkisten Bier geleert hatte. „Der Owo“, sagte er, „wird sich nicht lumpen lassen. Dafür ist er zu anständig.“

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