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Hoffnung macht sich breit

Schalke: Motor kommt langsam auf Touren
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Nach dem 2:0-Erfolg gegen Benfica Lissabon macht sich die Hoffnung breit auf Schalke. Denn nun soll es auch in der Bundesliga mit Siegen weitergehen.

Mit dem 2:0 gegen Benfica Lissabon hat Schalke 04 nicht nur in der Champions League das Achtelfinale ins Visier genommen, sondern auch Sicherheit und Selbstvertrauen für die Aufholjagd in der Bundesliga gewonnen. Langsam kommt die neue Mannschaft in Schwung, doch Probleme bleiben.

Felix Magath rührte zufrieden in seinem Tee, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Das war ein großer Schritt vorwärts", sagte der Trainer und Manager von Schalke 04 nach dem 2:0 (0:0) in der Champions League gegen Benfica Lissabon: "Wir haben die Basis gelegt, um auch in der Bundesliga wieder erfolgreich zu sein." Der stotternde Motor des runderneuerten Vizemeisters kommt langsam auf Touren, und sein goldenes Händchen hat Magath auch noch nicht verloren.


Nach dem Fehlstart in der Liga mit teils katastrophalen Leistungen und Kritik an seinem Radikal-Umbau verspürte der 57-Jährige erstmals ein wenig Genugtuung. Die teure Offensive um Altstar Raul und Torjäger Klaas-Jan Huntelaar zeigt immer häufiger ihre Klasse, die Abwehr um den deutlich verbesserten Christoph Metzelder gewinnt Sicherheit - und den besten Spieler auf dem Platz hatte Nagath aus dem Hut gezaubert: den 18-jährigen Kyriakos Papadopoulos.

"Man hat gesehen, dass er ein Riesen-Riesen-Talent ist", sagte Magath nach dem Debüt des Griechen in der Innenverteidigung. Der bullige Teenager, der für zwei Millionen Euro von Olympiakos Piräus gekommen war, räumte im Abwehrzentrum kompromisslos ab, gewann fast alle Zweikämpfe und bügelte auch den einzigen Fehler Metzelders aus. "Er hatte großen Anteil daran, dass wir zum ersten Mal zu Null gespielt haben", lobte Magath. Kapitän Manuel Neuer formulierte es etwas plakativer: "Wir stehen in der Abwehr nicht mehr wie ein Schweizer Käse."

Magath, der in den vergangenen Wochen mit mehreren Personalentscheidungen danebengelegen hatte, wechselte beim ersten Heimsieg nach 165 Tagen auch den Matchwinner ein: Jefferson Farfan durfte zusätzlich zum Trio Raul, Huntelaar und Jose Manuel Jurado die Offensive verstärken und tat es eindrucksvoll. Nicht nur wegen des erlösenden 1:0 (73.) war der Peruaner, der im rechten Mittelfeld auch viel nach hinten arbeitete, auffälligster Schalker. "Bisschen Spanisch, bisschen Deutsch, bisschen Englisch"

Da auch Raul deutlich aufsteigende Form zeigte und Huntelaar erneut seinen "Torriecher" (Magath) bewies, scheinen die Abstimmungsprobleme in der Abteilung Attacke der Vergangenheit anzugehören - auch wenn die Verständigung nicht leicht ist. "Wir reden ein bisschen Spanisch, ein bisschen Deutsch, ein bisschen Englisch, der Rest ist Gefühl", sagte Huntelaar, der einen mustergültigen Konter über Raul und Jermaine Jones mit seinem vierten Tor in den vergangenen vier Spielen abschloss (85.).

In der Offensive hat Magath seine Formation gefunden, die auch am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total! live) beim 1. FC Nürnberg die Aufholjagd in der Bundesliga fortsetzen soll. Die Abwehr indes bereitet dem Trainer und Manager trotz seines Glücksgriffs Papadopoulos weiter Probleme. Der hypernervöse und völlig überforderte Japaner Atsuto Uchida unterstrich als siebter Rechtsverteidiger in dieser Saison, dass diese Position die Achillesferse der Schalker ist. "Ja", antwortete Magath kurz und knapp auf die Frage, ob dort die größten Probleme liegen.

Mit dem ersten Heimsieg seit dem 17. April (3:1 gegen Borussia Mönchengladbach) holten sich die Schalker nicht nur Selbstvertrauen für die Bundesliga. Sie nahmen in der Champions League auch das Achtelfinale ins Visier. "Wir sind jetzt richtig drin", sagte Metzelder und verwies auf die nächsten Spiele gegen den punktlosen Tabellenletzten Hapoel Tel Aviv am 20. Oktober und 2. November: "Sie werden vorentscheidend sein." Mit zwei Siegen gegen die Israelis könnten die Königsblauen die Basis für das Weiterkommen legen und weitere Millionen-Einnahmen sichern - die Magath im Winter für ein paar kleinere Reparaturen am runderneuerten Schalke-Motor nutzen könnte.

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