Damit muss sich der FCB nach der zweiten Nullnummer in Folge in der Liga weiterhin mit Mittelmaß begnügen. Am Ende hatten die Bayern sogar Glück, dass die Kölner in der Schlussphase nicht sogar einen Treffer erzielten.
Nach vier Saisonspielen hat die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal, die bereits am Dienstag in Hoffenheim vor der nächsten Herausforderung steht, erst einen Sieg, zwei Törchen und fünf Punkte auf dem Konto. Für Köln, das in der Allianz-Arena weiterhin ungeschlagen bleibt, war es eine Woche nach dem Sieg gegen St. Pauli immerhin ein Achtungserfolg.
Wie schon in den vorherigen Spielen dieser Saison traf der FC Bayern auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner. 69.000 Zuschauer in der Allianz-Arena erlebten deshalb wie schon am Mittwoch beim 2:0 gegen den AS Rom ein Geduldsspiel - diesmal aber ohne Happyend.
Gegen die oft destruktiv auftretenden Kölner taten sich die Münchner schwer, eine Lücke zu finden. Die Bayern traten von Beginn an zwar gewohnt dominant und ballsicher auf, dem Spiel in die Spitze fehlten aber oft die Präzision und die Ideen. Köln schaffte so in Ballnähe immer wieder Überzahl.
So konnten weder Franck Ribery trotz eines Schusses ans Außennetz (33.) und eines großen Pensums, noch Toni Kroos, Thomas Müller oder Bastian Schweinsteiger entscheidende Akzente setzen. Vor der Pause hatte Miroslav Klose (29.) bei einem Kopfball noch die beste Bayern-Chance.
Der Nationalspieler hatte nach seinem überzeugenden Auftritt gegen Rom den Vorzug vor Ivica Olic erhalten. Zudem rückte der in der Königsklasse gesperrte Ribery für Hamit Altintop in die Startformation.
Auch nach dem Wechsel bestimmte der FC Bayern eindeutig das Geschehen, ohne dabei zu glänzen. Dennoch erspielten sich die Münchner nun auch einige gute Chancen. Zunächst verzog Müller in der 52. Minute aus aussichtsreicher Position, dann kam Klose etwas zu spät (61.). In der 66. Minute verpasste Daniel van Buyten die Führung nur knapp. Die Bayern konnten trotz aller Bemühungen auch in der Schlussphase den Kölner Riegel nicht knacken.
Auf der anderen Seite erlebte Bayern-Torwart Jörg Butt meist einen ruhigen Nachmittag. Köln hielt sich im Spiel nach vorne vornehm zurück. Nationalstürmer Lukas Podolski hing als einzige Spitze deshalb meist völlig in der Luft. Der frühere Münchner musste oft genug auch noch nach hinten aushelfen. Die einzige nennenswerte Möglichkeit verbuchte Miso Brecko in der 77. Minute, dessen Schuss Butt jedoch abwehren konnte. In der 83. Minute parierte Butt einen Schuss von Sebastian Freis.
Bei Bayern konnten am ehesten noch Ribery und Schweinsteiger gefallen. Köln hatte in Petit und Torwart Faryd Mondragon seine auffälligsten Akteure.