Herbstmeister Bayer Leverkusen hat im Fernduell mit Bayern München eindrucksvoll zurückgeschlagen und sich nach nur einem Tag wieder an die Spitze der Bundesliga gesetzt. Das Team von Trainer Jupp Heynckes gewann das Sonntagsspiel bei 1899 Hoffenheim mit 3:0 (1:0), bleibt ungeschlagen und übernahm mit zwei Punkten vor dem Rekordmeister wieder die Tabellenführung. Hoffenheim versinkt nach der sechsten Partie in Folge ohne Sieg dagegen immer mehr im Mittelmaß.
Routinier Sami Hyypiä brachte Leverkusen nach einem Freistoß von Toni Kroos mit seinem ersten Tor für die Werkself in Führung (11.). Bayern-Leihgabe und WM-Aspirant Kroos mit seinem achten Saisontreffer (51.) und Tranquillo Barnetta (72.) erhöhten nach der Pause auf 3:0.
Nach der frühen Führung hatten die Leverkusener vor 29.500 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena von Sinsheim aber auch Glück, dass einige Leichtsinnsfehler nicht bestraft wurden. Nach Patzern von Manuel Friedrich (28.) und Nationaltorhüter Rene Adler (34.) schoss Boris Vukcevic jeweils knapp am Tor vorbei. Zudem rettete Adler, der trotz einer Schleimbeutelentzündung im Knie zwischen den Pfosten stand, gegen Vedad Ibisevic (15.) glänzend.
Die äußerst geschlossen auftrumpfenden Leverkusener, die bislang alle Erstligaduelle gegen Hoffenheim gewonnen haben, setzten nach der frühen Führung auf Konter. Stefan Kießling verfehlte nach einem schnellen Gegenangriff ebenso das Tor (20.) wie Sturmpartner Eren Derdiyok per Kopf (26.).
Bei Hoffenheim kehrten die beiden Brasilianer Carlos Eduardo und Luiz Gustavo in die Startelf zurück. Im Sturm stand Trainer Ralf Rangnick nur noch Ibisevic zur Verfügung. Bei Leverkusen vertraute Coach Jupp Heynckes der gleichen Anfangsformation wie zuletzt beim 4:2-Sieg gegen den FSV Mainz 05. Simon Rolfes und Patrick Helmes saßen zu Beginn nur auf der Bank und wurden erst acht Minuten vor Schluss eingewechselt. Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste im Stil einer Spitzenmannschaft. Kroos schloss einen der schnellen, direkten Angriffe aus fünf Metern zur 2:0-Führung ab. Danach hatte Hoffenheim nicht mehr viel entgegenzusetzen.