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Bundesliga: Fernduell
"Natürlich sind wir haushoher Favorit"

Bundesliga: Bremen und Schalke im Fernduell
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Vermeintlich leichte Beute für die Bayer-Jäger, fast unlösbare Aufgaben für die Kellerkinder: Heute spricht fast nichts für Überraschungssiege in der Bundesliga.

Sowohl die "Serientäter" von Werder Bremen als auch die "jungen Wilden" von Schalke 04 hoffen beim 1. FC Köln beziehungsweise gegen Hertha BSC Berlin auf Siege, um Spitzenreiter Bayer Leverkusen die Herbstmeisterschaft streitig zu machen.

Die schwierigere Aufgabe steht den Hanseaten bevor, die in Köln (15.30 Uhr) dennoch klar favorisiert sind. Werder ist seit 22 Pflichtspielen ungeschlagen, die letzte Niederlage datiert vom ersten Spieltag. "Unser Optimismus ist ungebrochen, auch in Köln unsere gute Serie fortsetzen zu können", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs, der sogleich zwei Ligaspiele weiterdachte. "Am liebsten wäre es uns natürlich bis zur Winterpause - und nicht nur mit Unentschieden." Im Europa-League-Spiel gegen Nacional Funchal (4:1) schonte Trainer Thomas Schaaf die Stammkräfte, Drittliga-Torhüter Sebastian Mielitz gab sein Debüt und wird in der Kölner WM-Arena wieder den grippekranken Tim Wiese vertreten. "Er hat unser volles Vertrauen. Mit seiner Leistung in der Europa League war ich sehr zufrieden", sagte Schaaf.


Auf Schalke (17.30 Uhr, beide live bei Sky und Liga total) gastiert die harmloseste Mannschaft der Liga: 14 Spiele, 5 Punkte, 11 Niederlagen, 9 Tore. "Sie sind mit einem angeschlagenen Boxer vergleichbar, der am Boden der Verzweiflung ist und in einer besonderen Situation über sich hinauswachsen kann", sagte Schalkes Trainer Felix Magath.

Für Nationalspieler Heiko Westermann ist es dennoch keine Frage, wer die drei Punkte einfahren wird. "Natürlich sind wir haushoher Favorit. Wir müssen selbstbewusst auftreten, dann werden wir das Spielfeld auch siegreich verlassen", sagt Westermann. Fast pflichtbewusst schob auch er eine leise Warnung hinterher: "Aber in dieser Liga kann jeder Gegner Fußball spielen." Manchmal sogar die Hertha, obwohl das 1:0 beim lettischen Vizemeister FK Ventspils nicht als Motivationsspritze taugte. "Wir müssen viel, viel stärker spielen auf Schalke, sonst haben wir dort keine Chance. Was Felix Magath dort geleistet hat, ist großer Sport. Jeder erwartet von uns in den letzten drei Spielen Niederlagen, wir sind immer der Außenseiter. Aber genau dort liegt unsere Chance", sagte Trainer Friedhelm Funkel.

Vor der Winterpause muss die malade "Alte Dame" noch gegen Leverkusen und bei Bayern München ran. Dennoch müssen Punkte her, egal wie. "Wir wollen für eine Überraschung sorgen", sagte Funkel. Westermann spricht dagegen schon von "neun Punkten für Schalke" vor dem Weihnachtsfest.

Davon kann der 1. FC Köln nur träumen. Insbesondere der umstrittene Trainer Zvonimir Soldo steht am Rhein unter Dauerdruck. "Wir sind in einer schwierigen Situation. Jeder Spieler muss jetzt mehr als 100 Prozent geben. Ich will die Mannschaft erst kämpfen und dann spielen sehen. Dann können wir auch gegen Bremen bestehen", sagte der Kroate.

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