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Remis in Dresden
VfL Bochum vergeigt 2:0-Führung

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Der VfL Bochum hat nach zuletzt vier Niederlagen in Folge mal wieder einen Punkt geholt. Beim 2:2 (2:1) in Dresden verspielte der Zweitligist allerdings eine frühe 2:0-Führung allzu leichtfertig.

VfL-Trainer Robin Dutt nahm nach dem desaströsen 1:3 gegen Kiel fünf Wechsel in der Startelf vor. Mit Verteidiger Patrick Fabian und Sechser Anthony Losilla war zu rechnen, das Offensivtrio mit Lukas Hinterseer bildeten Tom Weilandt, der mehr zweite als hängende Spitze war, Simon Zoller und - etwas überraschend - Milos Pantovic. Der Flügelstürmer feierte gut sechs Monate nach seinem letzten Einsatz (Kreuzbandriss) sein Comeback.

Ganvoula, Baumgartner und der kurzfristig ausgefallene Sam (Oberschenkelverletzung) standen ebenso gar nicht im Kader wie zuletzt schon Kruse und Saglam. Tesche, Lee und Römling nahmen auf der Bank Platz.

Kurz vor dem Anpfiff bildeten die Bochumer noch einmal einen Kreis im Mittelfeld. Patrick Fabian, der emotionale Leader, schwörte alle auf die Aufgabe ein. Und die VfL-Profis zeigten eine ganz andere Körpersprache und Spannung als zuletzt. Sie waren präsent in den Zweikämpfen, sie kommunizierten, sie feuerten sich gegenseitig an - und feierten die frühe Führung, die das defensiv arg wackelnde Dresden weiter verunsichern sollte. Fabian schlug den Ball hoch nach vorne, Dynamos Abseitsfalle schnappte nicht zu, Hinterseer nahm den Ball gekonnt auf und vollstreckte allein vor Torwart Schubert zum 1:0 (10.).

VfL verpasst nach 2:0 die Entscheidung

Der VfL legte nach. Nach Zollers Pass parierte Schubert noch Hinterseers Schuss, der Ball landete aber bei Pantovic, der ins lange Eck einschoss. Was für ein Comeback des auch sonst auffälligen Serben. Christian Fiél, der neue Trainer von Dynamo, hatte sich sein Debüt ganz anders vorgestellt.

Mit dem 2:0 nach nur 14 Minuten im Rücken verpasste es der VfL aber, den dritten Schlag zu setzen. Zoller, bedient von Pantovic, legte sich frei vor Keeper Schubert den Ball zu weit vor, Hinterseers Kopfball aus vier Metern nach einer Ecke war zu unplatziert.

Dresden war bemüht, aber harmlos, wobei der VfL den Gastgebern viel zu viele Standards ermöglichte. Und der fehlende K.o.-Schlag rächte sich: Niklas Kreuzer schüttelte die in dieser Szene schwach verteidigenden Gyamerah und Losilla sowie Fabian ab, seine Flanke köpfte Baris Atik unhaltbar ein. Bochum hatte Dresden wieder ins Spiel gebracht, hätte die Hoffnung aber gleich ersticken können. Doch Zollers Ball kratzte Müller von der Linie (34.).

Direkt nach der Pause verzog erneut der etwas unglückliche Zoller aus guter Position (47.), aber der Fokus lag auf der Defensive. Bochum stand zu tief, lauerte nur auf Konter, setzte selbst keine Akzente - und kassierte prompt den Ausgleich gegen bissigere Gastgeber. Danilo Soares ging nach einem nicht geahndeten Foul von Erich Berko im Strafraum zu Boden, musste behandelt werden. Der Schiedsrichter gab aber Ecke, die Zuordnung in Unterzahl passte nicht, Nikolaou gewann das Kopfballduell mit Fabian, und der Ball landete, unhaltbar abgefälscht von Rico Benatelli, im Netz.

Eine Stunde war da rum, die Führung leichtfertig verspielt, und für Soares ging es nicht weiter. Der 17-jährige Römling ersetzte ihn, kurz darauf kam Lee für den ausgepumpten Pantovic. Beim VfL häuften sich die Patzer, Dresden agierte energischer, holte immer wieder Standards heraus, hatte Oberwasser - doch Zoller die Chance. Für den VfL. Aber er hob den Ball nach einem Konter über den Kasten (78.). Letztlich blieb es daher beim gerechten Remis.

Autor: Ralf Ritter

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