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Trotz unnötigem Elfer
VfL Bochum: Doppelter Zoller bringt Zittersieg gegen Kiel

Der VfL Bochum setzt sich durch den Sieg im Topspiel oben ab.
Der VfL Bochum setzt sich durch den Sieg im Topspiel oben ab. Foto: firo
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In einem am Ende unnötig knappen Spiel hat der VfL Bochum Holstein Kiel verdient mit 2:1 (1:0) besiegt. Heraus ragten Doppeltorschütze Simon Zoller und ein zweikampfstarkes defensives Mittelfeld. Die Brennpunkte.

Ausgangslage:

Spitzenspiel an der Castroper Straße! Der Tabellenführer VfL Bochum hatte gegen den Vierten Holstein Kiel die Chance, mit einem Sieg sicher auf Platz eins zu bleiben. Die Mannschaft von Thomas Reis kam durch den 3:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf mit Rückenwind in die Partie, während Kiel seit fast einem Monat kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte. Zuletzt musste die gesamte Mannschaft in Quarantäne und zwei Ligaspiele absagen. Erschwerend hinzu kam, dass sich Angreifer Janni Serra einige Tage vor der Partie im Training verletzte und ausfiel.

Doch auch Reis musste wechseln. Für den verletzten Danilo Soares rückte erwartungsgemäß Herbert Bockhorn auf die Linksverteidigerposition. Dessen Platz auf der rechten Außenbahn übernahm wiederum Milos Pantovic. Im Tor hatte sich Manuel Riemann von seinen Schmerzen aus dem Düsseldorf-Spiel erholt und konnte von Beginn an spielen.

Analyse:

Keine Spur von Abtasten: Der VfL legte los wie die viel zitierte Feuerwehr. Das drückte sich in aggressivem Pressing und zwei sehenswerten Spielzügen aus. Der erste endete in einem Abseitstor von Simon Zoller (5.), der zweite in der 1:0-Führung. Wieder war es der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln, der am Fünfmeterraum freigespielt wurde. Der Abschluss bereitete Zoller dann keine Mühe mehr.

Bochum übernahm die Kontrolle, während Kiel die lange Pause in der Anfangsphase anzumerken war. Das Team von Ole Werner kam in den Zweikämpfen oft zu spät, Torgefahr kam bis zur 22. Minute auch keine auf. Mit dem Abschluss von Jae Sung Lee hatte Riemann dann jedoch keine Probleme. Stattdessen wieder der VfL: Aus rund 20 Metern nahm sich Maxim Leitsch ein Herz und zog ab. KSV-Keeper Ioannis Gelios konnte den Ball nur nach vorne abprallen lassen, wo Hauke Wahl im letzten Moment vor Zoller klärte (30.).

Kiel lief der Musik weiter fast nur hinterher und konnte sich bei Gelios bedanken. Der Torhüter verhinderte das 0:2 durch Pantovic mit einer Glanztat (34.). Zur Pause blieb es beim hochverdienten 1:0 und auch in Hälfte zwei glichen sich die Bilder. Bochum dominierte, während die Störche kaum mal gefährlich in Richtung Riemann kamen.

Stattdessen erwies ausgerechnet der Ex-Bochumer Simon Lorenz seiner Mannschaft einen Bärendienst. Als letzter Mann verlor er den Ball an Zoller, der frei vor Gelios keine Mühe hatte, das 2:0 zu erzielen (60.). Entschieden war die Partie damit trotzdem noch nicht. Alexander Mühling brachte Kiel mit einem Handelfmeter noch einmal heran (80.). Nach einer dann unnötig engen Schlussphase, in der Kiel auf einmal zu Chancen kam, blieb es aber beim 2:1 für den VfL Bochum.

Schlüssel zum Sieg:

Neben der spielfreudigen Offensive war es das defensive Mittelfeld, das den Weg zum Erfolg ebnete. Dort verdienten sich Anthony Losilla und Robert Tesche eine gesonderte Erwähnung. Beide gewannen gerade vor der Pause gefühlt jeden Zweikampf, wodurch Kiel kaum zu seinem Spiel kam. Tesche und Losilla holten sich teils noch in der gegnerischen Hälfte den Ball und schalteten schnell um. Das wiederum brachte Robert Zulj und Co in vielversprechende Situationen, von der Zoller gleich die zweite zur frühen Führung nutzte.

Der Unverzichtbare:

25 Spiele, 14 Tore, neun Vorlagen: Simon Zoller ist im Sturmzentrum einfach nicht zu ersetzen. Zweimal musste Reis das dennoch tun. Beim 2:1 in Fürth vertrat ihn Danny Blum, beim 0:2 gegen den Hamburger SV Silvère Ganvoula. Warum Zoller für den VfL jedoch so wichtig ist, zeigte er im Spitzenspiel gegen Kiel. Beim 1:0 behielt er in Bedrängnis die Ruhe, beim 2:0 vor Gelios die Nerven. Dazu spielt er stets sehr variabel. Mal lässt er sich auf die Zehn fallen, mal weicht er auf die Flügel aus. Das macht Bochums Spiel unberechenbarer. Dass der Angreifer eine der besten Saisons seiner Karriere spielt, kommt noch erleichternd hinzu.

Fazit:

Unter dem Strich war Holstein Kiel die knapp einmonatige Pflichtspielpause deutlich anzumerken. Der VfL Bochum präsentierte sich über die gesamten 90 Minuten hinweg spritziger und ging früh durch Zoller in Führung. Im Gegensatz zum Hinspiel schafften es die Störche nicht, aus den wenigen Chancen Kapital zu schlagen. Stattdessen gab Lorenz dem Druck der Gastgeber nach rund einer Stunde nach und ermöglichte das 2:0. Mehr als das Elfmetertor von Mühling gelang Kiel nicht mehr, sodass Bochum einen wichtigen Dreier im Aufstiegsrennen landete.

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