Bochum

VfL-Ass Weilandt würde Abschied schwerfallen

Sein Berater Ersin Akan macht den Fans Hoffnung auf einen Verbleib: "Tom fühlt sich extrem wohl in Bochum. Es war immer klar, dass der VfL der erste Ansprechpartner ist. Wir führen Gespräche."

Tom Weilandt, blauer Himmel, Temperaturen an die 20 Grad. Wie ist Ihr Eindruck von den ersten Tagen im Trainingslager? Es macht schon Spaß hier - bei den Bedingungen, bei dem Wetter. Im Training ist ein ordentliches Tempo drin. Aber das ist auch normal in der Vorbereitung.

Sie spielten zuletzt Ihre erfolgreichste Hinrunde als Profi, wurden für den VfL unverzichtbar. Wie fällt Ihr persönliches Fazit nach den ersten 18 Spielen aus? Es war eine geile Hinrunde mit tollen Momenten. Mein Highlight war eindeutig das zweite Tor gegen Aue in der Nachspielzeit. Das waren pure Emotionen, das war Ekstase im Stadion. Insgesamt glaube ich, war es eine konstante Hinrunde von mir. Jetzt bin ich auf die Rückrunde gespannt und möchte das bestätigen.

Sieben Tore nach 18 Spielen - Ihr Bestwert. Was sind Ihre Ziele für die Rückrunde? Die Zahlen zu verdoppeln - das ist schon ein Ziel. Ich glaube, man sollte das nicht zu klein halten, aber auch auf dem Boden bleiben. Ich freue mich - wie gesagt - einfach auf die Rückrunde. Gerade auch wenn ich sehe, wie wir zusammen harmonieren - auch wenn die Beine schwer sind. Wir wollen angreifen, dann ist noch viel drin.

Was ist für den VfL, gerade in Bezug auf die oberen Plätze, noch drin?

Es weiß jeder, dass wir eine spielstarke Mannschaft sind. Es entscheiden aber manchmal auch Kleinigkeiten ein Spiel. Die haben wir leider zu spüren bekommen. Aber ich glaube, wenn wir jetzt eine geile Vorbereitung spielen und gut reinkommen, dann kann da noch etwas gehen.

Unter Robin Dutt schafften Sie den endgültigen Durchbruch in Bochum. Ihr Trainer sagt, Sie seien harmoniebedürftig. Stimmt das? Ja, ich muss mich schon wohlfühlen. Wir haben eine Top-Mannschaft. Es passt einfach zusammen, deswegen fühle ich mich aktuell auch so wohl. Das habe ich auch immer wieder so gesagt.

Ihre Frau ist während der Leihe nach Kiel im Ruhrgebiet geblieben, hat dort weitergearbeitet. Wie tief sind Ihre Wurzeln in den Pott? Wir haben viele Freunde gefunden in der kurzen Zeit. Das Ruhrgebiet ist sehr offen. Im Norden ist meine Heimat, aber ich fühle mich einfach wohl, habe es nicht weit zum Training - besser geht es nicht.

Ende dieser Saison endet Ihr Vertrag beim VfL. Die Bochumer Fans werden sich nach Ihren Aussagen sicherlich Hoffnungen auf eine Verlängerung machen. Ich freue mich einfach, hier zu sein. Es wird Gespräche geben. Was da am Ende bei herauskommt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber ich kann nur immer wieder betonen, dass ich mich wohl fühle und mich auch sehr aufgehoben fühle. Es würde mir dann schon schwerfallen, etwas anderes zu machen.

Auch das wird die VfL-Fans freuen. Im Fußball geht es sehr schnell. Wir werden die Gespräche abwarten müssen, dann kann ich auch mehr dazu sagen.

Interview: Christian Hoch