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Der TSV Meerbusch musste seine Vorbereitung eine Woche lange unterbrechen. Noch während des Testspiels gegen Fortuna Düsseldorf kam raus, dass sich zwei Profis positiv auf Corona getestet wurden. Dementsprechend ließ sich das gesamte Team des Oberligisten testen. Glücklicherweise war das Ergebnis bei allen Meerbuschern negativ.
Mittlerweile ist das Team von Trainer Antonio Molina wieder im Training. „Am Anfang mussten wir erst mal schauen, wo wir stehen. Corona hat uns dann etwas rausgeworfen, aber jetzt geht es weiter.“ Auch die Neuzugänge müssen zunächst integriert werden.
Vincent Boldt (1. FC Mönchengladbach), Patrick Ellguth (TVD Velbert), Janik Roeber (SC Kapellen-Erft) und Torhüter Tim-Alexander Müller (Borussia Mönchengladbach U19) sind zum Team gestoßen. Die Kaderplanung ist aber noch nicht abgeschlossen. „Wir haben 20 Feldspieler. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es in der Liga einen kleineren Kader gibt“, schätzt Molina.
Außerdem gibt es Verletzungsprobleme in Meerbusch. Fabio Fahrian hat sich einen Zehenbruch zugezogen und fällt zunächst aus. Neuzugang Vincent Boldt laboriert derweil an einem Muskelfaserriss. „Wir haben nicht die Möglichkeiten wie andere Teams, aber wir brauchen noch ein paar Spieler“, macht der Trainer klar.
Die 44 Spiele sieht Molina als eine faire, aber gleichzeitig riskante Lösung. Das Corona-Virus lässt den Coach zweifeln, dass eine komplette Saison überhaupt gespielt werden kann. „Der Verband hat sich sehr vorbildlich verhalten. Wir haben mehrheitlich dafür gestimmt, jetzt dürfen wir nicht jammern.“
An die ersten Fünf „kommst du nicht dran“
Sportlich erwartet er eine klare Trennung der Top-Fünf, vom Rest der Liga. „Das sind Teams, da kommst du nicht dran. Wenn wir dann dahinter in der Gruppe dabei sind, wäre das Top.“ In erster Linie will er von seiner Mannschaft aber gute, attraktive Spiele mit vielen Toren sehen. „Ob du am Ende auf Platz acht oder Platz 13 landest, ist genau das Gleiche“, meint Molina.
Einen klaren Favoriten will der Coach nicht hervorheben. „Ich denke, das ist sportlich fairer, wenn man das sein lässt. Ich will keinen unter Druck setzen“, meint der 47-Jährige.
Für SC Velbert-Coach Radojewski, der am ersten Spieltag zu Gast in Meerbusch ist, hat Molina eine Menge Lob übrig. „Seine Teams sind immer gut eingestellt und kämpfen bis auf das letzte Blut.“ Was genau auf sein Team zukommt, kann der Trainer nicht abschätzen. „Es ist ja ein kleiner Mix aus Cronenberg und dem SC Velbert. Aber ich glaube nicht, dass die kommen und uns Blumen überreichen“, scherzt er. Anstoß ist am 6. September um 15 Uhr.
Autor: Dennis Zaremba
