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Die Bayern-Profis Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller werden wohl nie mehr das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen. Bundestrainer Joachim Löw wolle die drei Weltmeister von 2014 vorerst nicht mehr nominieren. Diese überraschende Entscheidung teilte der DFB am Dienstag mit.
Einen Tag später hat sich Thomas Müller (29) zu seinem Rauswurf geäußert. Der Offensivspieler des Rekordmeisters, dem in 100 Länderspielen 38 Tore (zehn davon bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2010 und 2014) gelangen, übt auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen scharfe Kritik an der Entscheidung Löws, ihn und seine Kollegen vom FC Bayern künftig nicht mehr berücksichtigen zu wollen. "Ich habe jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen, um die Nachricht auch sacken zu lassen", eröffnet Müller seine knapp zweiminütige Video-Botschaft. "Ich war gestern natürlich von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex. Je länger ich drüber nachdenke, macht mich die Art und Weise wie das Ganze abgelaufen ist einfach sauer. Kein Verständnis habe ich vor allem für die suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung."
Thomas Müller: "Kein guter Stil und hat mit Wertschätzung nicht viel zu tun"
Der 29-Jährige kritisiert vor allem die Übermittlung der Nachricht seitens des DFB. Dies habe er sich nach den erfolgreichen Jahren bei der Nationalmannschaft anders vorgestellt: "Wir haben gemeinsam mit dem DFB einen langen, intensiven und meist auch erfolgreichen Weg bestritten in den letzten Jahren. Und wenn dann kurz nachdem wir von der Entscheidung des Bundestrainers erfahren, Statements seitens des DFB und des DFB-Präsidenten an die Presse rausgegeben werden, dann ist das aus meiner Sicht kein guter Stil und hat mit Wertschätzung nicht viel zu tun."
Darüber hinaus könne Müller die Haltung Löws auch aus sportlicher Sicht nicht nachvollziehen. Denn das Trio könne der Nationalmannschaft nach wie vor helfen: "Mats, Jerome und ich sind immer noch in der Lage, auf Top-Niveau Fußball zu spielen."
Autor: Martin Herms
Hier gibt es die Video-Botschaft von Thomas Müller
