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0:2 im Spitzenspiel
RWE-Trainer ärgert sich über 40-minütige "Auszeit" seines Teams

Foto: Thorsten Tillmann
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12.113 Zuschauern - davon rund 100 Gästefans - waren ins Stadion Essen gepilgert, um dem Regionalliga-West-Spitzenspiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Rödinghausen beizuwohnen. 12000 Menschen gingen nach dem Spiel enttäuscht nach Hause.

Der Gastgeber [article=469424]RWE verlor im Topspiel sozusagen die Nerven und unterlag dem Spitzenreiter aus Rödinghausen[/article] mit 0:2 (0:1) - verdient. Das muss man so resümieren.

"Wir kassieren das 0:1 nach ein paar Sekunden zum wohl denkbar unglücklichsten Zeitpunkt. Das war quasi ein Eigentor. Sehr ärgerlich", war auch RWE-Trainer Christian Titz auf der Pressekonferenz noch sichtlich bedient.

Was war passiert beim 0:1? Ein langer Ball aus dem Halbfeld sorgte dafür, dass im Essener Strafraum plötzlich ein Durcheinander herrschte. Die Spieler schienen mit ihren Gedanken noch nicht ganz auf dem Rasen zu sein. Jan-Lucas Dorow war es dann, der den Ball aus der Gefahrenzone nicht herauskatapultieren konnte - SVR-Torjäger Simon Engelmann bedankte sich mit seinem 19. Saisontor.

RWE wirkte gelähmt, geschockt

"Die folgenden 20 Minuten war bei uns der Stecker gezogen. Die Jungs hatten mit dem gefühlten Eigentor zu kämpfen", sagte Titz.

RWE wirkte nervös, geschockt, gelähmt, den Spielern unterliefen einfache Fehler. Essen brauchte gute 20 Minuten, um sich von dem Schock aus Minute eins zu erholen. In dieser Phase war das Publikum wichtig. Die Fans unterstützen die Mannschaft mit lautstarken Dauergesängen und so kämpfte sich RWE wieder in die Partie. Nach einer halben Stunde übernahm Rot-Weiss das Kommando. Das Resultat der Essener Offensive: Zwei, drei richtig gute Abschlussmöglichkeiten. Doch sowohl bei Jan-Lucas Dorow, Enzo Wirtz als auch Joshua Endres versagten - wie schon Eingangs beschrieben - die Nerven.

Ex-Essener Niclas Heimann unüberwindbar

Die Nervenstärke machte an diesem Tag einiges aus. Während Rödinghausen sicher und unaufgeregt agierte, tat sich RWE schwer, hatte immer wieder Perioden im Spiel, in denen die Titz-Mannschaft Druck aufbauen konnte und dann plötzlich wieder gefühlt zwei Gänge zurückschaltete. Diese Schwankungen in den 90 Minuten waren zu groß, um das sehr seriöse, erwachsene Rödinghauser Team in die Bredouille zu bringen oder gar zu bezwingen.

Wenn RWE, wie in Halbzeit zwei direkt nach Wiederanpfiff durch Amara Condé, gefährlich wurde, stand Niclas Heimann seinen Mann. Eine Glanzleistung des ehemaligen Esseners im Gehäuse der Gäste. Zur Erinnerung: Einst wurde Heimann in Essen von den eigenen Fans verhöhnt und mehr oder weniger vom Hof gejagt. In Rödinghausen zeigt er seine ganze Klasse und gehört mittlerweile zu den Top-Keepern der Regionalliga West.

"Wir waren kurz vor der Halbzeit besser drin, haben gepresst und den Gegner unter Druck gesetzt. So war es auch zu Beginn des zweiten Abschnitts. Leider haben wir unsere gute Chancen nicht verwertet oder der Torwart hat die Bälle entschärft. Nach dem 0:2 war bei uns wieder für die letzten 20 Minuten der Stecker gezogen. Rödinghausen hat uns gezeigt, warum sie so eine gute Saison spielen und warum sie ganz oben stehen. Sie haben mit wenigen Chancen zwei Tore erzielt", bilanzierte Titz die vierte Essener Heim-Niederlage der laufenden Saison.

RWE hat nun zwei Wochen Zeit, bevor es im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen (16. Februar, 14 Uhr) wieder um Ligapunkte geht. Titz: "Wir werden die Zeit nutzen, um wieder erfolgreich zu sein." Das werden auch die am Samstag 12000 anwesenden RWE-Fans hoffen.

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