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Vor dem Topspiel
RWE-Boss Uhlig über Zuschauerzahl und ostwestfälisches Understatement

Foto: Thorsten Tillmann
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Am Samstag (14 Uhr) empfängt Rot-Weiss Essen den SV Rödinghausen zum Gipfeltreffen in der Regionalliga West. Wir haben vorab mit RWE-Boss Marcus Uhlig über das Spiel gesprochen.

Marcus Uhlig, wie groß war bei Ihnen die Anspannung in dieser Woche? Natürlich ist eine gewisse Anspannung da. Die gehört im Fußball einfach dazu und die bewerte ich absolut positiv, weil es das ist, was den Fußball ausmacht. Vor allem ist da totale Vorfreude auf Samstag. Und da spreche ich sicher nicht nur für mich, sondern auch für Mannschaft, Funktionsteam, Geschäftsstelle und Fans. Da nimmt man auch einen erhöhten organisatorischen Aufwand gerne in Kauf.

Rot-Weiss Essen wird am Samstag, 1. Februar 2020, 113 Jahre alt. Was wünschen Sie sich zum Vereins-Geburtstag? Zunächst einmal wünsche ich mir natürlich, dass wir uns und unsere Fans mit einem Sieg und einer richtig guten Leistung auf dem Rasen beschenken. Zudem haben wir ein weiteres Ziel: Passend zum 113. Geburtstag wollen wir mindestens 11.300 Zuschauer im Stadion begrüßen.

RWE spielt um den Aufstieg. Sind da 11.300 Zuschauer nicht sogar sehr tief kalkuliert? Es sieht aktuell tatsächlich danach aus, als ob es auch einige Zuschauer mehr werden könnten und das freut uns natürlich sehr. Wir sollten jetzt aber als Regionalligist nicht anfangen, bei einer fünfstelligen Zuschauerzahl enttäuscht zu sein. Man darf nicht vergessen, dass der SV Rödinghausen kaum Fans mitbringt. Aber um ganz ehrlich zu sein: Vor dem Auftaktspiel gegen die U23 des BVB haben wir auch nicht mit 15.000 Zuschauern gerechnet. Wir lassen uns da also am Samstag auch gerne eines Besseren belehren. (lacht)

In der Woche hat sich der SC Verl klar zur Frage des Lizenzantrags geäußert, Rödinghausen zögert noch. Wie verfolgen Sie diese Thematik bei der Konkurrenz? Wir arbeiten aktuell am Zulassungsantrag für die 3. Liga. Natürlich verfolgen wir Verantwortlichen die Dinge, die medial zu diesem Thema über die beiden anderen Clubs veröffentlicht werden. Aber ich glaube, wir tun gut daran, uns nur auf uns zu konzentrieren und natürlich davon auszugehen, dass alle Vereine, die aufsteigen können, auch die Zulassung beantragen werden. Alles andere ist Spekulation und kostet uns nur unnötig Energie und Konzentration. Im Übrigen glaube ich, dass die monatelange unklare öffentliche Positionierung der Rödinghausener in Sachen „Zulassungsantrag 3. Liga“ vielleicht auch ein Ablenkungsmanöver oder eine Nebelkerze sein kann.

Wie wichtig ist dieses Gipfeltreffen am Samstag für den weiteren Saisonverlauf? Der SV Rödinghausen ist Tabellenführer und spielt bislang eine sehr konstante Saison. Das wird eine große Herausforderung, die wir mit maximaler Vorfreude, Begeisterung und einer positiven Anspannung angehen. Egal was passiert – die Saison wird nach 20 Spielen nicht entschieden und auch nicht vorentschieden, aber natürlich wollen wir gewinnen.

Wer geht für Sie am Samstag als Favorit ins Spiel? Der SV Rödinghausen geht als Tabellenführer ins Spiel und ich gehe mal davon aus, dass sie das auf Strecke auch bleiben wollen. Deshalb gehen sie für mich ein Stück weit auch als Favorit in das Spiel. Klar ist aber auch: Damit haben sie etwas zu verlieren und mit fortschreitender Spielzeit wird auch in Ostwestfalen der Druck steigen. Es wird dort überhaupt recht viel dafür getan, das Bild vom großen RWE mit dem vermeintlich großen Etat gegen die kleinen Dorfvereine aus Verl und Rödinghausen zu erzeugen und in der Öffentlichkeit aufrecht zu halten.

Aber hat Rot-Weiss Essen nicht die besseren Voraussetzungen als Rödinghausen und Verl?

Auch dort wird genauso unter professionellen Bedingungen gearbeitet und auch dort können sich die Spieler die eine oder andere warme Mahlzeit am Tag leisten. Verl und Rödinghausen machen dieses „sich künstlich klein reden“ ganz geschickt, und versuchen ein Stück weit unter dem Radar der Öffentlichkeit zu fliegen. Wenn man aber sieht, welche Spieler in den letzten Jahren und noch einmal gezielt vor der laufenden Saison dorthin gewechselt sind, dann muss man bei beiden Clubs von Top-Kadern der Regionalliga West sprechen, die zu Recht sportlich ambitionierte Ziele verfolgen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger ambitioniert als bei uns. Fakt ist: sowohl Verl als auch Rödinghausen betreiben einen großen Aufwand und das bereits seit Jahren.

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