„Ein Ende kann ein Anfang sein“, heißt es in einem alten Schlager von Roland Kaiser aus dem Jahr 1994. So ist es durch die Vorstellung des neuen Trainers Christian Titz auch bei RWE. Den Start in die neue Ära begann Essens Vorsitzender Marcus Uhlig jedoch mit einem gut zwei Minuten langen Statement mit Blick auf die vorausgegangenen Tage: „Die letzten Tage und Nächste waren eine sehr intensive Zeit.“
Am Vortag hatte Uhlig gemeinsam mit Sportdirektor Jörn Nowak Karsten Neitzel mitgeteilt, dass er von seinen Aufgaben entbunden wird. Ein sehr emotionales Gespräch, wie er mitteilte. Danach wollte der Vorsitzende eine ihm wichtige Sache allerdings festhalten: „Es ist medial einiges losgegangen und ich weiß nicht, ob man es so einfach sehen kann, dass dann zwei Leute zusammensitzen, ihre Analyse betreiben, dann vier, fünf Sachen feststehen und diese dann umgesetzt werden.“
Viel mehr sei es ein Prozess gewesen. „Wir sitzen jeden Tag stundenlang zusammen. Jeden Tag sammelt man neue Eindrücke, neues Wissen, neue Ideen und neue Gefühle. Ich möchte klar sagen, dass wir keinen Plan geschmiedet haben mit dem Titel ‚Neitzel muss weg‘.“
Zudem hielt er fest, dass Neitzel nicht der alleinschuldige an der misslungen vergangenen Saison gewesen sei: „Ich habe gelesen, dass er kläglich gescheitert sein soll. Nein, das ist es auch nicht. Wir haben keine gute Saison gespielt und unsere Ziele nicht erreicht. Daran ist nicht einer alleine Schuld. Es hat einiges nicht geklappt, aber da hängen wir alle mit drin.“
Nun wolle man den Neuanfang starten: „Die Entscheidung, auch auf der Position etwas zu verändern, war auch ein - ich mag das Wort eigentlich nicht, weil es immer in diesen Zusammenhängen genannt wird - neuer Impuls.“