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Die Zukunft der SG Wattenscheid ist ungewiss

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Die SG Wattenscheid 09 kämpft unverdrossen weiter und holt beim 2:2 gegen Verl einen Punkt. Nur noch 316 Zuschauer wollten das in der Lohrheide sehen.

Das Positive vorweg: Die SG Wattenscheid 09 hat einen Totalschaden in der Englischen Woche abgewendet. Im Heimspiel gegen den SC Verl holte die Mannschaft von Farat Toku ein achtbares 2:2 (1:1)-Unentschieden und konnte damit nach zuletzt drei Niederlagen in Serie erstmals wieder punkten. Das ist eine Nachricht, deren Wert auf Grundlage der nackten Zahlen nur schwerlich zu begreifen ist.

Doch es geht nicht nur um Zahlen. Bekanntlich regiert bei dem Klub derzeit das blanke Chaos, die jüngsten Rücktritte der letzten beiden verbleibenden Aufsichtrats-Mitglieder Daniel Sander und Dumeik Qumseyeh haben den verheerenden Eindruck der vergangenen Wochen noch einmal bestätigt. Niemand kann sich ausmalen, wie es mit dem Traditionsverein weitergehen soll, keiner weiß, wann die Spieler für ihren Einsatz endlich wieder bezahlt werden. Der aktuelle Stand: Die Konten sind leer.

Toku ist stolz auf seine Spieler

Und genau das macht den mageren Punkt gegen die Ostwestfalen zu etwas Besonderem. Gebetsmühlenartig wiederholte SGW-Trainer Farat Toku, wie stolz er auf seine Jungs sei, die sich trotz der in jeder Hinsicht ernüchternden Situation immer wieder zusammenreißen und Spiel für Spiel alles aus sich herausholen.

Gut: Es spräche auch nicht für den Charakter eines ambitionierten Fußballers, wenn er sich in einer schlechten Phase einfach hängen ließe. Oder, wie Torschütze Julijan Popovic es ausdrückte: „Natürlich ist es schwierig für uns. Aber ganz egal, wie es läuft – man kann so eine Saison auch nutzen, um an sich zu arbeiten und auf sich aufmerksam zu machen.“ Dem serbischen Junioren-Nationalspieler gelang das gegen Verl gleich doppelt.

Zunächst, weil er sein Team zehn Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte mit 2:1 in Führung brachte (56.), zum anderen allerdings, weil er kurz darauf einen äußerst fragwürdigen Foulelfmeter verursachte, den Bastian Müller zum 2:2-Endstand verwandelte (68.). Bereits im ersten Durchgang waren die Treffer kurz hintereinander gefallen. Verls Torjäger Matthias Haeder erzielte das 1:0 für die Gäste (38.), Sebastian van Santen glich nur vier Minuten später für die Gastgeber aus.

Es war insgesamt ein ordentliches und ausgeglichenes Spiel, mit dessen Ausgang schließlich beide Trainer einverstanden waren. Wattenscheids Farat Toku trauerte jedoch der hundertprozentigen Chance von Jeffrey Obst (64.) nach, die der ehemalige Essener nicht zu nutzen vermochte. Womit die mögliche Vorentscheidung nicht zustande kam. Toku: „Ich glaube, wenn er den macht, dann ist das Spiel auch vorbei.“

„Vorbei“ in dem Sinne, dass die SG Wattenscheid sich in diesem Fall mit drei Punkten für Moral und Aufopferungsbereitschaft belohnt hätte. Denn mehr als Zählbares auf dem Punktekonto im Kampf gegen den Abstieg gibt es für die eigenen Mühen derzeit nicht. Das Geld bleibt ohnehin aus – und vermutlich wird das auch so bleiben, falls in Vorstand und Aufsichtsrat kein Umdenken stattfindet oder sich plötzlich doch noch ein großzügiger Sponsor findet.

Resignation statt Aufbruch

Und nicht einmal Anerkennung in Form von größeren Besucherzahlen gab es. Lediglich 316 Zuschauer wollten das Heimspiel der SGW am Samstag gegen Verl sehen. Eine erbärmliche Zahl, die den Wattenscheider Spielern auf dem Rasen wie eine Verhöhnung vorgekommen sein muss. Resignation statt Aufbruch - rund um die Lohrheide glaubt offenbar niemand mehr an die vollmundig versprochene goldene Zukunft.

Autor: Dominik Hamers

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