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Westfalia Herne hat die Schiedsrichterleistung nach der 1:2-Niederlage beim TuS Haltern mit scharfen Worten kritisiert. Auf der Pressekonferenz zum Spiel äußerte sich SCW-Trainer Christian Knappmann mit deutlichen Worten zum Auftritt des Gespanns um Schiedsrichter Jonathan Lautz.
TuS-Pressesprecher Daniel Winkelkotte stand schon ein paar Minuten lang einsam vor der Sponsorentafel der Halterner "Stauseekampfahn" bereit. Nach dem Abpfiff wollte er die beiden Trainer vor Presse und Zuschauern um ihre Einschätzungen zum Spiel bitten. Wenig später erschien Halterns Trainer Magnus Niemöller zu seiner Rechten. Einen weiteren Augenblick später stand auch Westfalia-Trainer Christian Knappmann für Rede und Antwort bereit.
Als er seine sportliche Einschätzung zum Spiel kundgetan hatte, übte Hernes Cheftrainer deutliche Kritik an der Leistung des Schiedsrichters und seiner Assistenten. Der eine Grund: Ein mit glatt Rot bewertetes, taktisches Foulspiel von Hernes Bilal Abdallah. Der andere Grund: Die weit über die reguläre Spielzeit hinaus veranschlagte Nachspielzeit sowie der zeitige Abpfiff nach Halterns spätem Siegteffer (90+4).
"Hohn und Spott" für die Schiedsrichterleistung
"Was heute von diesem Dreiergespann abgelaufen ist, spottet jeder Beschreibung", gab Knappmann zu Protokoll. Für diese Aussage erntete er vom anwesenden Anhang Applaus, gleichermaßen aber auch missbilligende Pfiffe. "Der TuS kann für diese Umstände nichts" betonte der SCW-Trainer. Unter den Zuschauern war die Diskussion da längst in vollem Gange.
Die Rote Karte für Herne sei im Zuge des taktischen Fouls, das ihr vorausging, eine zu harte entscheidung gewesen. "Ob man da Rot geben muss, weiß ich nicht", bewertete Knappmann die Szene.
Über den Umgang der Schiedsrichter mit der Nachspielzeit war indes nicht nur Knappmann sauer. Auch Hernes Sportchef Tim Eibold hatte dafür nur wenig Verständnis: "Es bekommt dann einen bitteren Beigeschmack. Ich glaube, sieben oder acht Minuten waren es über der Spielzeit. Dann schießt Haltern ein Tor und der Schiedsrichter pfeifft ab", pflichtete Eibold Hernes Trainer bei. Der hatte sich zuvor selbst noch drastischer zu dieser Thematik geäußert: "Ich glaube, wir hätten nicht mehr den Ausgleich gemacht, aber wenn man so weit über die veranschlagte Nachspielzeit spielen lässt und dann genau zu dem Zeitpunkt abpfeifft - dann hat man vielleicht auch üble Hintergedanken, das macht so keinen Spaß”, so Knappmann.
