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Harenbrock über seine Ziele mit RWE

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Rot-Weiss Essens Mittelfeld-Talent Cedric Harenbrock erzählt im Interview, warum Rot-Weiss Essen für ihn attraktiver als die Youth League ist.

Januar ist die Zeit der Rückrunden-Vorbereitung. Für die Spieler von Rot-Weiss Essen bedeutet dies im Moment Kraft-Einheiten, Treppenläufe am Tetraeder oder Waldläufe. Wir treffen Cedric Harenbrock nach einem dieser Waldläufe zum Interview. „Ging so“, antwortet er auf die Frage, ob es sehr hart für ihn gewesen sei. Das ist insofern bemerkenswert, weil der talentierte Mittelfeldspieler nach neun Monaten Pause endlich wieder voll mit der Mannschaft trainieren kann.

Im RS-Interview spricht der 20-Jährige über die vergangenen neun Monate, seine Zeit in der Jugend von Bayer Leverkusen und warum er seinen Vertrag verlängert hat.

Cedric Harenbrock, nach fast neun Monate Pause trainieren Sie wieder voll mit. Wie geht es Ihrem Knie? Es hat soweit alles gut überstanden. Ich habe mich gefreut, dass ich beim 3:0 gegen Fortuna Köln schon 45 Minuten randurfte. Ich fühle mich gut und merke echt gar nichts mehr.

Wie schwer war es, wieder ranzukommen? Es war eine lange Zeit. Als Fußballer will man so schnell wie möglich wieder da sein. Für mein Knie war das aber schon besser, länger im athletischen Bereich zu arbeiten. Die Reha-Zeit habe ich trotzdem gut durchgezogen. Es gibt Spieler, die im Laufe dieser Zeit emotional ein bisschen einbrechen. Das hatte ich nicht.

Damals in Köln wirkte die Verletzung noch gar nicht so schlimm. Sie haben ja auch noch weitergespielt. Wann war klar, wie ernst es war? Vor Ort war noch nichts, im Bus nachhause war das Knie auch nur ein bisschen geschwollen. Am nächsten Tag war ich beim Doc, da hat er bei den ersten Tests das Gesicht verzogen und gesagt, dass es nach einer Kreuzbandverletzung aussähe. Ich kannte das bisher nur aus den Medien und wusste natürlich, wie lange andere Spieler mit so einer Verletzung ausgefallen sind. Da habe ich schon kurz ein paar Tränen verdrückt und dann erst einmal meine Familie und den Trainer informiert.

Der Zeitpunkt war für sie wohl auch ungünstig. Sie hatten schließlich gerade den Durchbruch geschafft. Im ersten Moment ist für mich alles zusammengebrochen. Ich war wirklich gut drauf, hatte viel vor und dann so eine Diagnose. Meine Eltern, die Mannschaft und der Trainer haben mir sehr geholfen und Rückendeckung gegeben.

Trotzdem haben die Verantwortlichen nun wieder Ihren Vertrag verlängert. Sehen Sie das als Vertrauensbeweis? Ja, auf jeden Fall! Als ich mich verletzt hatte, kam schon das erste Signal und mir wurde gesagt, dass man sehr zufrieden mit mir sei. Jetzt bin ich umso glücklicher, dass sie mir nochmal ein Angebot gemacht haben.

Hat das Vertrauen der Verantwortlichen dann den Ausschlag gegeben? Das und natürlich der Fakt, dass ich hier noch etwas vorhabe. Gerade in der Zeit, als ich verletzt war, konnte ich der Mannschaft nicht helfen. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, vielleicht nochmal über längere Zeit vor so vielen Zuschauern zu spielen. An den ersten Spieltagen haben wir alle gesehen, was hier möglich ist. Das möchte ich nochmal erleben.

Was haben Sie mit Rot-Weiss Essen noch vor? Ich will kein genaues Ziel nennen. Das kann ich auch nicht. Ich möchte meinen Beitrag leisten, dass wir mehr Spiele gewinnen, um einfach für eine bessere Stimmung zu sorgen, damit alle zufrieden sind.

Was haben Sie sich nun für die Rückrunde vorgenommen? Ich denke erst einmal nur an die Vorbereitung. Allgemeine Ziele habe ich mir nicht gesetzt. Ich möchte möglichst viel spielen, ein paar Scorerpunkte sammeln und in der Tabelle mit Rot-Weiss Essen ein möglichst gutes Bild abgeben.

Wie haben Sie das Auf und Ab in der Hinrunde von draußen erlebt? Die ersten Spieltage waren megageil. Die Auswärtsfahrt nach Siegen gegen Kaan-Marienborn, als über 2000 Essener dabei waren, die Heimspiele mit über 10.000 Leuten. Da habe ich manchmal mehr auf die Zuschauer geschaut als auf das Spiel. Wenn die komplette Gegengerade aufgestanden ist, das war geil. Dass danach so ein Knick kommen würde, hätte ich nicht erwartet. Es ist schade, dass wir das nicht halten konnten. Ich hätte da schon gerne mitgespielt.

Was haben Sie in dieser Phase vielleicht gelernt? Ich schaue die Spiele ja nicht, weil ich muss. Ich habe schon geschaut, was ich gemacht hätte, wenn ich in dieser oder jener Situation gewesen wäre. Da kann man auch von außen gut etwas mitnehmen. Aber es ist ärgerlich, wenn man weiß, dass es noch fünf Monate dauert, bis man wieder spielen darf.

Was macht Ihnen denn mehr Spaß? Ein Spiel vor über 10.000 in Essen oder in der Youth League beispielsweise in Barcelona? Es macht schon mehr Spaß vor Zuschauern zu spielen. Klar, der Gegner ist in der Youth League etwas Anderes und das ist auch schön, aber die Zuschauer gehören zum Fußball dazu. Wir haben mit Leverkusen in der Youth League in Monaco gespielt, da waren fast gar keine Zuschauer. Da waren vielleicht 100 Leute. Da spielst du zwar gegen Monaco, aber sonst ist Stille. Ich weiß noch, wie ich hier im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach eingewechselt wurde. Ich habe gar nichts mehr gehört, nur noch ein Rauschen. Ich hätte nie gedacht, dass das einen so beeinflusst. Das macht echt viel mehr Spaß.

Sie waren seit der D-Jugend bei Bayer Leverkusen und haben später mit den Profis trainiert. Wie fühlt sich so etwas an? Das war schon komisch. Bis zur U17 waren wir ja auch als Balljunge im Einsatz.Aber im Endeffekt sind das auch nur Menschen. Das erste Training dort war unter Roger Schmidt. Es war ein intensives Tempo, aber es hat Spaß gemacht. Wir haben mit der U19 auch mal gegen die Erste gespielt. Da sieht man in gewissen Situationen auch einfach die Qualität. Wir konnten zwar auch mal den Ball laufen lassen, aber meist waren die einen Schritt schneller.

Mit wem haben Sie aus ihrer Zeit in Leverkusen noch Kontakt? Ich schreibe ab und zu mal mit Kai Havertz. Glückwünsche zu Toren oder Auszeichnungen, von denen er ja einige im Moment bekommt. Ansonsten schreibe ich noch mit Simon Rhein, der in Nürnberg einen Profi-Vertrag unterschrieben hat, Atakan Akkaynak, der nun in Holland spielt oder Joel Abu Hanna, der jetzt nach Magdeburg gewechselt ist. Ich bin auch froh, dass ich mit ihnen noch Kontakt habe und hoffe, dass das noch lange hält.

Welche Ziele oder Träume verfolgen Sie denn noch? Man will natürlich das bestmögliche erreichen. Klar, will man auch mal eine Liga höher kommen, das ist immer der Wunsch. Am besten wäre das natürlich mit Rot-Weiss Essen, besser ginge es nicht. Aber wir müssen erst einmal gucken, dass wir diese Saison noch bestmöglich abschließen.

Interview: Stefan Loyda

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7 SV Sandhausen 34 14 10 10 52:49 3 52
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Preußen Münster 17 10 5 2 32:19 13 35
3 Erzgebirge Aue 17 11 2 4 27:16 11 35
4 Rot-Weiss Essen 17 11 2 4 32:23 9 35
5 SpVgg Unterhaching 17 10 3 4 29:17 12 33
6 Dynamo Dresden 17 10 2 5 29:19 10 32
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