Neben RWE-Trainer Karsten Neitzel und Köln-Torwart Timo Horn, der seinen Kumpel Dominic Maroh besuchte, mischte sich auch der vierfache deutsche Nationalspieler Hannes Bongartz (67) unter die Zuschauer. Wir haben mit dem ehemaligen MSV-Trainer, der für Bonn, Wattenscheid, Schalke und Kaiserslautern spielte, über die prekäre Situation des KFC Uerdingen gesprochen.
Herr Bongartz, beim KFC Uerdingen läuft aktuell nicht viel rund. Wie beurteilen Sie den Einbruch der Krefelder nach dem so starken Saisonstart? Man merkt, dass beim KFC immer eine Unruhe ist. Egal auf welcher Ebene, ob auf oder neben dem Platz. Und irgendwann kommt das Ganze dann auch in der Mannschaft an. Das ist natürlich für alle Handelnden, vor allem aber für die Mannschaft sehr, sehr schwer zu regeln. Wenn man da alleine die Trainersituation betrachtet…
Bei Uerdingen haben viele Spieler reichlich Bundesliga-Erfahrung, befinden sich aber im Herbst ihrer Karriere. Wie beurteilen Sie die Kaderzusammenstellung und den Weg der Krefelder? Von der Oberliga, über die Regionalliga bis in die 3. Liga hat das alles ganz gut funktioniert. Aber ich glaube, dass man jetzt mittlerweile an einem Punkt angekommen ist, an dem mit diesen Leuten vielleicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Die Qualität ist da, aber man muss definitiv auch aufpassen, dass man eine vernünftige Altersstruktur in die Mannschaft bekommt. Man darf nicht immer nur an die laufende Saison denken, sondern im Fußball muss man schon ein bisschen weiter planen.
Am Dienstag steht für den KFC das Halbfinale im RevierSport-Niederrheinpokal auf dem Programm. Wie schätzen Sie die Begegnung bei RWE ein?
Wir wissen alle, Rot-Weiss Essen ist zu Hause zu Vielem in der Lage, vor allem im Pokal. Mit der Niederlage im Rücken wird das für Uerdingen eine ganz, ganz schwere Partie.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll