Als Baier dann nach dem Spiel durch die Mixed Zone marschierte und durch die Sicherheitstür Richtung Kabine gelangt war, brach es kurz aus ihm heraus. Er streckte seine geballten Fäuste von seinem Körper weg und brüllte die Freude aus sich heraus. Es war ein guter Tag für den Kapitän, der mit RS über das Spiel gegen Köln sprach.
Benjamin Baier, war das 2:0 gegen die U21 von Köln der schwierigste Sieg bisher? Schwierig will ich nicht sagen, aber ich denke, dass es nicht einfach war. Wenn jetzt jemand denkt, dass wir jeden Gegner mit vier, fünf Dingern aus dem Stadion schießen, kann ich ihm etwas anderes sagen. Köln hat auch Qualität, sie haben sehr gut gestanden. Dass wir kurz vor der Halbzeit das Tor gemacht haben, hat uns gut getan. In der zweiten Halbzeit haben wir außer einem Schuss nichts zugelassen. Es war ein verdienter Sieg, aber wir wussten von vornherein, dass es schwer werden würde.
Sie haben selber Ihren ersten Saisontreffer erzielt. Das hat doch bestimmt auch gut getan, oder? Natürlich freut es mich, dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte. Aber es ist egal, wer die Tore schießt. Das Wichtigste ist, dass wir gewinnen. Ich freue mich über andere Torschützen genauso wie darüber, dass wir mal wieder zu null gespielt haben.
Sie sind einer von nur vier Spielern im Kader, der die letzte Tabellenführung noch aktiv miterlebt hat. Wie fühlt es sich an, wieder ganz oben zu stehen? Das ist schon lange her. Wir brauchen aber nicht darüber zu reden, dass es eine schöne Momentaufnahme ist. Es zeigt den Leuten draußen auch, dass wir im Moment gute Arbeit abliefern. Die Tabelle ist jedoch auch ein bisschen verfälscht dadurch, dass Oberhausen und Rödinghausen nicht gespielt haben. Trotzdem ist es schön für die Fans, aber auch für uns. In letzter Zeit sah sie ja für uns nicht so schön aus. Wir wissen das jedoch auch einzuordnen. Wir heben nicht ab und wir drehen auch nicht durch. Wir können uns ein, zwei Tage freuen, aber dann muss der Fokus auf Herkenrath gelegt haben. Das wird auch keine leichte Aufgabe.
Interview: Stefan Loyda