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Doppelpack gegen Aachen
Er ist zurück! "Fußballgott" Platzek begeistert RWE

Foto: Thorsten Tillmann
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Seit 2013 steht er bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag. Seitdem war Marcel Platzek stets unumstrittener Stammspieler und Publikumsliebling. In dieser Saison erlebt er ein Wechselbad der Gefühle. Gegen Aachen (3:0) wurde er wieder gefeiert.

Der 29-jährige Platzek begann die Saison 2019/2020 in der Startelf. Nach zwei mittelmäßigen Leistungen musste er mit der harten Ersatzbank Vorlieb nehmen - ein neue Erfahrung für Platzek, der für Rot-Weiss Essen in sechs Jahren über 70 Tore erzielte.

Doch es sollte noch krasser aus Sicht des gebürtigen Moersers kommen. Im September musste er gar, obwohl er topfit war, mehrmals auf der Tribüne Platz nehmen. Platzek kämpfte fortan um einen Platz im 18er Kader. Er schien schon raus zu sein.

Die Niederlagen-Serie der Essener gegen Verl (1:4), Borussia Mönchengladbach (2:3) und Fortuna Köln (0:1) sollten, so blöd es auch aus Essener Perspektive klingen mag, das persönliche Glück von Marcel Platzek sein. Denn nach der Pleitenserie von drei Spielen erinnerte sich Trainer Christian Titz wieder an den Fanliebling und Platzek hievte sich wieder von der Tribüne in die Startelf.

Mit Platzek in der Startelf läuft es auch für Rot-Weiss Essen

Seitdem läuft es - sowohl für Platzek als auch Rot-Weiss Essen. In den letzten fünf Spielen erzielte Platzek vier Treffer und bereitete ein Tor vor - die RWE-Bilanz: Fünf Siege! "Es war keine einfach Zeit. Aber mein Umfeld, meine Familie, meine Mitspieler, das Trainerteam alle haben mich immer wieder ermuntert. Ich habe weiter hart gearbeitet und nun folgt der Lohn", erzählt der in Essen beliebte "Platzo".

Etwas an seiner Einstellung oder seinem Spiel hat er nicht geändert, wie er nach seinem Doppelpack beim 3:0-Sieg über Alemannia Aachen erklärte: "Ich reiße mir genauso den Arsch auf wie in den ersten Spielen. Da habe ich aber Pech im Abschluss gehabt, jetzt gehen die Bälle wieder rein. Manchmal muss man das Glück als Stürmer einfach erzwingen. Aber das Wichtigste ist, dass wir einen Lauf haben und weiter oben dran sind."

Dabei sah es gegen die Alemannia lange nicht danach aus, dass es Platzeks Spiel werden würde. Bis zu seinem Führungstreffer in der 39. Minute blieb die Nummer neun der Essener nahezu ohne Ballkontakt und hing gegen die große Innenverteidigung der Aachener förmlich in der Luft. "Ich brauche keine Ballkontakte. Wenn ich mit wenigen Ballkontakten zwei Tore mache, könnte ich in jedem Spiel damit leben", entgegnete der Essener Angreifer. Er ergänzte: "Wir haben verdient gewonnen. Dass ich als Stürmer noch zwei Tore zu diesem Sieg beigetragen habe, ist natürlich umso schöner."

Titz-Lob für sein Kopfball-Ungeheuer Marcel Platzek

Bei seiner Auswechselung eine Viertelstunde vor Schluss wurde Platzek von den RWE-Fans unter den 13025 zahlenden Zuschauern mit lautstarken "Marcel Platzek Fußballgott"-Sprechchören gefeiert. Zurecht - wie auch Coach Titz empfand. Titz: "Für Marcel war es nicht einfach gegen die Aachener Innenverteidigung, die groß und sehr kopfballstark ist. Aber er hat gezeigt, welche Qualität er besitzt. Vor allem im Kopfballspiel. Er hat ein gutes Timing und eine gute Sprungkraft. In der zweiten Halbzeit ist er dann noch besser ins Spiel gekommen und war unser Wandspieler. Das zweite Kopfball-Tor erzielt er nach einem tollen Eckball stark. Er hat ein gutes Spiel gemacht."

Drei Auswärtsspiele warten auf RWE

Nach dem Heimsieg über Aachen geht es für Rot-Weiss Essen in den nächsten Wochen in die Fremde. Zweimal - gegen Schalkes U23 und Haltern - wird im Wanne-Eickeler Mondpalast gespielt, bevor die Auswärts-Tour bei der U23 von Borussia Dortmund ihr Ende findet. Sowohl der Rasen in Wanne-Eickel als auch der im Rote-Erde-Stadion sind nicht dafür bekannt, die besten Geläufe der Regionalliga West zu sein. Platzek und Co. ist das egal. "Wir haben auch schon in Wuppertal auf einem bescheidenen Platz gespielt. In Wanne-Eickel wird uns wieder ein Spiel erwarten, in dem vor allem der Kampf, Kampf und nochmals Kampf gefragt sein wird. Dass wir das können, haben wir bereites in Wuppertal bewiesen", betont Platzek - Essens Fußballgott, der wieder da ist.

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