Startelfdebüt, Bengalo-Empfang des Mannschaftsbusses und Last-Minute-Sieg im Derby. „Aufregend“, brachte es Rot-Weiss Essen Jan Neuwirt nach dem Spiel im Gespräch mit RevierSport kurz und knapp auf dem Punkt, „dass am Ende noch der Sieg rausspringt, macht es natürlich perfekt. Wenn man so gewinnt, gibt das dem Selbstbewusstsein noch mal richtigen Schwung und das pusht dann auch.“
Selbstbewusstsein wird am Sonntag auch Neuwirt getankt haben. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg stand nach Auftritten im Niederrheinpokal oder von der Bank am 17. Spieltag gegen den Wuppertaler SV erstmals in der Regionalliga West in der Startformation.
„Ein bisschen damit gerechnet habe ich schon“, gestand der 21-Jährige nahezu kleinlaut. Wieso, begründete Trainer Christian Titz im Anschluss der Partie auf der Pressekonferenz: „Er trainiert schon seit Wochen gut und jedesmal wenn er rein kam, hat er gut spielt. Dadurch, dass Dennis Grote gesperrt war und Jan links sowie Sechser spielen kann, war es ein logischer Eins-zu-Eins-Wechsel.“
Neuwirt begann auf der Sechs. Dass er auch links spielen kann, war allerdings ebenfalls relevant, da der etatmäßige Linksverteidiger Kevin Grund angeschlagen war. Ein Einsatz über 90 Minuten war für Letzteren laut Titz daher unwahrscheinlich. Als das Spiel RWEs offensivere Impulse benötigte, war es folglich Grund, der für Joshua Endres‘ in der 39. Minute vom Platz ging. Neuwirt rückte auf links. Für ihn nichts Besonderes: „Damit habe ich kein Problem. Da bin ich flexibel, ich habe da auch kein Problem während dem Spiel zu switchen.“
Sein guter Auftritt gegen den Wuppertaler SV sowie seine Vielseitigkeit könnten Neuwirt nun zu weiteren Einsätzen verhelfen. „Jeder will natürlich spielen, ich will so viel spielen, wie es geht. Ich hoffe, dass ich mich dadurch zeigen konnte und mir damit meinen Platz verschaffe.“