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„He is king“: Gospel mit Gerald, die Vierte

„He is king“: Gospel mit Gerald, die Vierte
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Gerald Asamoahs legendäre Gesangseinlagen, gerne auch mal mit blau-weißer oder orangefarbener Perücke, sind bekannt. Dass der immer zu einem Spaß aufgelegte Stürmer aber auch ganz anders kann, bewies er nun schon zum vierten Mal mit seinem Engagement für das Gospelprojekt-Ruhr.

Gerald Asamoahs legendäre Gesangseinlagen, gerne auch mal mit blau-weißer oder orangefarbener Perücke, sind bekannt. Dass der immer zu einem Spaß aufgelegte Stürmer aber auch ganz anders kann, bewies er nun schon zum vierten Mal mit seinem Engagement für das Gospelprojekt-Ruhr.

Am vergangenen Freitag legte der gläubige Christ zusammen mit 500 Musikern aus dem gesamten Ruhrgebiet vor knapp 3.000 begeisterten Zuschauern in der Essener Grugahalle einen umjubelten Auftritt hin. Warum ihm die Gospelmusik nach wie vor eine Herzens-Angelegenheit ist, verrät er gegenüber RevierSport.

Gerald Asamaoh, was ist schlimmer: Vor 60.000 in der Arena alleine mit dem Ball vor dem Tor zu stehen oder vor 3.000 Zuschauern zu singen? Für mich eindeutig der Auftritt als Sänger. Ich singe ja nicht nur im Chor, sondern auch Solo. Vor den Konzerten bin ich immer total nervös, ich habe Angst, meinen Text zu vergessen. Das ist immer ganz schön aufregend, alleine vor den ganzen Leuten zu singen.

Beim Fußball können die Mitspieler helfen? So ist es. Wenn du in der Mannschaft spielst, hast du immer noch Kollegen, die deinen Fehler ausbügeln können. Aber beim Gospel stehe ich vorne ganz alleine auf der Bühne und muss versuchen, da durchzukommen.

Gibt es Berührungsängste, wenn der bekannte Fußballer Gerald Asamoah plötzlich im Chor mitsingt? Nein, überhaupt nicht. Es ist ja nicht so, dass ich da hinkomme und sage: ‚Hey, ich bin der große Fußballer’. Sondern wir singen ja alle aus dem gleichen Grund. Es ist eher so, das ich Hemmungen habe. Die anderen Sänger im Chor üben ja viel öfter als ich, sind ständig zusammen. Das kann ich ja leider aus zeitlichen Gründen nicht. Ich steige dann direkt in das Konzert ein, konnte dieses mal meine beiden neuen Lieder „Lost and Found“ und „New colours of Love“ wenigstens einmal vorher mit den anderen üben.

Reicht das? Nein, ich bekomme immer eine CD mit den Liedern vorher nach Hause geschickt. Aber zum Glück lerne ich sehr schnell.

Sie sprachen die Sache an, die sie eint. Dass sie ein besonders gläubiger Mensch sind, ist bekannt. Fühlen sie sich beim Singen noch näher an Gott? Ach, das würde ich nicht sagen. Man kann das ja auf viele Arten. Aber es ist eine Weise, seine Beziehung zu Gott auszudrücken. Ich möchte meinen Glauben den Leuten durch den Gospel mitteilen. Ich möchte ein Zeichen setzen, dass es sich lohnt, an Gott zu glauben und dass es Spaß macht, beim Gospel mitzumachen.

Aus Ghana sind sie sicherlich andere Gottesdienste gewohnt. In Deutschland, so lautet oft die Kritik, läuft alles sehr steif ab. Würde es der deutschen Kirche gut tun, mehr Farbe und Freude zu zeigen? Gott tut immer jedem gut. Aber jeder hat dabei ja seinen Stil. In Ghana machen wir das ein bisschen anders als zum Beispiel in Deutschland. Das kann man ja auch nicht so schnell ändern. Aber wenn man sieht, wie viele Deutsche und auch Kinder hier im Chor mitmachen, dann hoffe ich schon, dass es irgendwann einmal anders aussieht.

Wie kommt das denn in der Mannschaft an? Die wissen natürlich, dass ich beim Gospelprojekt-Ruhr singe. Besonders mit den gläubigen Christen wie Marcelo Bordon und Lincoln habe ich darüber gesprochen. Zum Beispiel habe ich mich vor kurzem auch mit Fabian Ernst darüber unterhalten. Leider hatte er am Freitag schon etwas vor, sonst hätte er sich das auch gerne mal angeschaut. Fabian würde sich nie trauen, sich da vorne hinzustellen und zu singen. Aber für das nächste Jahr versuche ich Mal einen zu überreden.

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