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Transferperiode endet - Bundesliga auf Sparkurs

Transferperiode endet - Bundesliga auf Sparkurs
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Die Transferperiode endet in der Nacht zu Donnerstag auch für die Bundesligisten. In dieser Saison haben nur Schalke und Stuttgart richtig auf dem Transfermarkt zugeschlagen.

Bescheidenheit ist das Zauberwort in der Bundesliga. Die Transferperiode schließt am Mittwoch um 24 Uhr, aber spektakuläre Neuerwerbungen auf den letzten Drücker sind dabei kaum zu erwarten. Zwar machte Ausgaben-Krösus Schalke 04 nochmal fünf Millionen Euro für das brasilianische Abwehr-Talent Rafinha locker, bei den übrigen 17 Erstligisten machte sich jedoch keine Hektik breit. "Wenn man in dieser Phase noch viel Geld für einen Spieler ausgibt, dann muss es schon ein richtiger Kracher sein", erklärte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die allgemein gültige Sicht der Bundesliga-Manager.

Schalke und Stuttgart investierten

So hat neben den erfolgshungrigen "Knappen", die für die deutschen Nationalspieler Kevin Kuranyi und Fabian Ernst sowie für Sören Larsen, Zlatan Bajramovic und Abwehrspieler Rafinha insgesamt rund 15 Millionen Euro investierten, in der Sommerpause nur der VfB Stuttgart so richtig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Der Zukauf der dänischen Nationalspieler Jon Dahl Tomasson und Jesper Grönkjaer kostete die sonst so sparsamen Schwaben rund 12 Millionen Euro. Dazu kamen noch für insgesamt rund 500.000 Euro der Kroate Mario Carevic als Ersatz für den für rund 14 Millionen Euro zu Arsenal London gewechselten Spielmacher Alexander Hleb sowie Angreifer Danijel Ljuboja von Paris St. Germain.

Star-Potenzial haben neben Rafinha und Tomasson insbesondere der bereits Anfang Juni für 5,1 Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtete niederländische Nationalspieler Rafael van der Vaart sowie Bayern Münchens Neuzgang Ali Karimi. Der Iraner Karimi versetzte die Beobachter der Bundesliga bislang in Staunen. Gute Ansätze zeigte zudem Kameruns Nationalspieler Thimothee Atouba, der den HSV stolze 2,5 Millionen Euro kostete und sich wie auch der Ex-Dortmunder Guy Demel gleich auf Anhieb einen Stammplatz sicherte.

Bei Gesamtverbindlichkeiten im deutschen Profi-Fußball von rund 700 Millionen Euro ist die Zurückhaltung im Sommer durchaus verständlich. Während die Topklubs im Normalfall bereits zum Ende der abgelaufenen Saison die wichtigsten Wechsel festzurren, warten die potenziellen Abstiegskandidaten, um im Winter noch Reserven zu haben. Zudem sind etliche Vereine noch darum bemüht, unter Vertrag stehende Spieler notfalls ablösefrei abzugeben, um sie von der Gehaltsliste zu bekommen.

Die fetten Jahre sind vorbei

Den allgemeinen Sparkurs belegt die Tatsache, dass die 18 Erstligisten bislang nicht überdimensional mehr ausgegeben (rund 71 Millionen Euro) als eingenommen (etwa 58 Millionen) haben. An die fetten Jahre 2001/02 (150 Millionen) und 2002/03 (105 Millionen) reichen die Ausgaben längst nicht mehr heran.

Weitestgehend zurückhaltend präsentierten sich auf dem Transfermarkt erwartungsgemäß die Aufsteiger, die immer auch ein Auge auf einen möglicherweise kostspieligen Trainerwechsel haben müssen. Der MSV Duisburg verpflichtete nur ablösefreie Profis, während Eintracht Frankfurt immerhin rund vier Millionen Euro investierte und damit Krösus unter den Neulingen ist. Mit Augenmaß agierte auch der 1. FC Köln, der nach den Transfers von Youssef Mokhtari und Patrick Weiser für insgesamt rund 3,5 Millionen Euro frische Kräfte holte.

Meister Bayern München hielt derweil die Füße relativ still und weist eine fast ausgeglichene Transferbilanz aus. Ausgaben in Höhe von acht Millionen Euro, die der Wechsel von Werder Bremens Valerien Ismael an die Isar gekostet haben soll, stehen Einnahmen von 6,2 Millionen Euro gegenüber.

Gladbach und Lautern suchen noch Verstärkungen

Nassgeschwitzte Hemden haben derzeit nur die Manager von Borussia Mönchengladbach und des 1. FC Kaiserslautern, deren offensives Mittelfeld zu dünn bestzt ist. Vor allem Gladbach will nach dem missratenen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus drei Spielen das Mittelfeld verstärken und hat den Ungarn Krisztian Lisztes ins Visier genommen. Der FCK ringt noch mit Besiktas Istanbul um die Freigabe für Berkant Göktan. Dagegen sind der FSV Mainz 05 und Hertha BSC Berlin fündig geworden. Während die noch punkt- und torlosen Mainzer den Brasilianer Angreifer Romulo Marcos Antoneli vom FC Ituano verpflichteten, soll bei der Hertha der serbische Nationalspieler Marko Pantelic die Probleme im Angriff beheben.

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