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Gerets nicht länger Trainer der "Wölfe"

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Bundesligist VfL Wolfsburg muss sich nach einem neuen Trainer umschauen. Erik Gerets ist nach ständigen Reibereien mit Sportdirektor Thomas Strunz von seinem Amt als Chefcoach bei den Niedersachsen zurückgetreten.

Der VfL Wolfsburg hat seinen Leitwolf verloren. Erik Gerets ist am Samstag von seinem Traineramt bei den "Wölfen" zurückgetreten. Das gaben die Niedersachsen am Samstagmittag nach einer Aufsichtsratsitzung bekannt. Der 51 Jahre alte Belgier besaß noch einen Vertrag bis 2006.

Probleme mit Strunz ausschlaggebend für den Rücktritt

Mit seinem freiwilligen Rückzug reagierte Gerets auf den anhaltenden Streit mit VfL-Manager Thomas Strunz, der bereits vor Wochen die Trennung von dem Coach gefordert hatte. Obwohl sich insbesondere die Fans, aber auch Teile des Aufsichtsrats zuletzt für Gerets ausgesprochen hatten, gab der Vize-Europameister von 1980 im Machtkampf mit Strunz nun auf. "Ich danke vor allem den Fans, die mich bis zuletzt toll unterstützt haben", erklärte der frühere Weltklasse-Abwehrspieler.

Das Aufsichtsratspräsidium des VfL hatte die beiden Streithähne am vergangenen Montag in persönlichen Gesprächen aufgefordert, entweder die Differenzen auszuräumen oder Konsequenzen zu ziehen. Ohne ausreichende Rückendeckung aus der Führungsetage sah Gerets sein Renommee als Trainer in Wolfsburg jedoch gefährdet: "Ich habe mir über Jahre einen guten Ruf erarbeitet und lasse mir das nicht kaputt machen."

Gerets führte "Wölfe" an die Tabellenspitze

Durch die schwache Rückrunde, die der VfL als zweitschlechteste Mannschaft nach Absteiger SC Freiburg abschloss, war Gerets in den vergangenen Monaten angreifbar geworden. Nach der besten Hinserie der Vereinsgeschichte mit zwischenzeitlicher Tabellenführung, stürzten die "Wölfe" nach der Winterpause bis auf Rang neun ab und erreichten am Ende mit Mühe noch einen UI-Cup-Platz.

"Als ich vor 14 Monaten nach Wolfsburg kam, stand die Mannschaft kurz vor dem Abstieg, den wir gemeinsam verhindern konnten. Dann spielten wir eine sensationelle Hinrunde und waren achtmal Tabellenführer. Die Gründe für meinen Rücktritt sind vielfältig, aber ich schiebe keinem den schwarzen Peter zu", so Gerets.

Auf Seiten des Vereins bedauerte man die Rücktrittserklärung. "Wir bedauern diese Entscheidung, da wir ein erfolgreiches Abschneiden in der anstehenden Saison durch eine wirkungsvolle Zusammenarbeit von Manager Strunz und einem Trainer Gerets erreichen wollten", hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Über die Nachfolge werde man nach nun unmittelbar zu führenden Gesprächen mit potenziellen Kandidaten entscheiden, teilte der Klub weiter mit.

Hecking gilt als Top-Kandidat

Vor allem drei Namen sind dabei im Gespräch. Top-Kandidat ist offenbar Dieter Hecking vom Zweitligisten Alemannia Aachen. Daneben gibt es scheinbar Kontakte zu Krassimir Balakow, der seit seinem Karriereende als Co-Trainer beim VfB Stuttgart arbeitet, sowie zu Ex-Nationalspieler Bernd Schuster, der zuletzt beim spanischen Klub UD Levante entlassen worden war.

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