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Hertha fordert Bayern - Krisengipfel in Bremen
Im Pott elektrisiert das Derby zwischen Bochum und Schalke

Hertha fordert Bayern:  Krisengipfel in Bremen
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Ausverkauftes Haus, der Zweite gegen den Tabellendritten, Dieter gegen Uli Hoeneß:

Die Begegnung zwischen Hertha BSC Berlin und Bayern München am 20. Spieltag der Bundesliga verspricht nicht nur auf dem Papier viel Brisanz. Die beiden Verfolger von 1899 Hoffenheim wollen den Herbstmeister überholen und im direkten Duell heute (15.30 Uhr/live bei Premiere) einen Konkurrenten um die Meisterschaft vorerst abschütteln.

"Es ist ein weiteres Schlüsselspiel. Wir müssen nachlegen, denn wir wollen so schnell wie möglich Tabellenführer werden", sagte Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann und zeigte großen Respekt vor dem Gegner: "Hertha steht verdient da oben. Sie haben bislang einen guten Job gemacht." Das sehen auch die Berliner Fans so: Das Olympiastadion ist mit 74.220 Zuschauern endlich wieder ausverkauft. "Für uns und die Fans ist das fast so wichtig wie ein WM-Finale", meinte Herthas Top-Torjäger Marko Pantelic, dessen Einsatz wegen Knieproblemen aber fraglich ist. Auch Trainer Lucien Favre zeigte sich angriffslustig: "Ich hatte keine schlaflosen Nächte. Die Bayern können kommen."

Der Titelverteidiger reiste mit kleinen Sorgen im Gepäck in die Hauptstadt. Klinsmann befürchtet angesichts der Länderspieleinsätze seiner Spieler unter der Woche einen Wettbewerbsnachteil. "Diese Reisen schlauchen körperlich und sind auch eine nervliche Belastung", sagte der frühere Bundestrainer.

Starke Nerven sind derzeit auch bei Werder Bremen gefragt. Die Hanseaten sind als einziges Team in der Rückrunde noch ohne Punktgewinn und stehen im Krisen-Duell gegen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach unter Druck. "Ich will nicht nur gegen Gladbach gewinnen. Aber auch danach müssen Siege folgen", forderte der nicht mehr unumstrittene Trainer Thomas Schaaf. Spielmacher Diego ist weiter gesperrt, dafür darf Claudio Pizarro nach seiner Roten Karte gegen den Karlsruher SC wieder spielen: "Ich bin richtig heiß und geil aufs Toreschießen." Die Statistik spricht für Bremen: Seit 22 Jahren wartet Borussia schon auf einen Sieg an der Weser. Zudem spürt Gladbachs Trainer Hans Meyer nach dem publik gewordenen Protestbrief der Mannschaft Gegenwind. Meyer ärgerte vor allem der Zeitpunkt der Veröffentlichung: "Eigentlich brauchen wir für Bremen einen klaren Kopf."

Auch in Hannover steht ein Trainer unter genauer Beobachtung. 96-Coach Dieter Hecking bekam vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart zwar die volle Rückendeckung von Klubchef Martin Kind, doch er weiß: "Wir müssen uns steigern - und wir werden uns steigern." Allerdings ist der VfB als einziges Team mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet.

Beim kleinen Revier-Derby zwischen dem VfL Bochum und Schalke 04 sind alle Augen auf Kevin Kuranyi gerichtet. Der ehemalige Nationalstürmer war am Mittwoch von einem Computer-Hacker, der eine Falschmeldung auf die Vereinsinternetseite platzierte, "entlassen" worden. Kuranyi nahm es mit Humor und will auf dem Platz die passende Antwort geben: "Ich bin fit genug, um anzufangen."

Außerdem stehen sich heute Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg gegenüber. Zudem könnte der Karlsruher SC seinen Aufwärtstrend beim 1. FC Köln fortsetzen.

Am Sonntag will der Hamburger SV im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Dabei muss Trainer Martin Jol einen "Kroaten-Tausch" vornehmen: Für den rotgesperrten Mladen Petric kommt Ivica Olic nach abgesessener Sperre zurück ins Team. Im zweiten Sonntagsspiel stehen sich Borussia Dortmund und Energie Cottbus gegenüber.

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