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Die besten Sprüche des Jahres
Von Orgasmen, Pobacken und Stromschlägen

2008: Die besten Sprüche des Jahres
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Handballerin Anja Althaus freute sich bei Olympia über einen halben Orgasmus, die querschnittsgelähmte Kirsten Bruhn hätte am liebsten die Pobacken zusammengekniffen und Klaus Allofs drohte seinen Spielern mit Stromschlägen: Auch im Sportjahr 2008 boten Sprüche aller Art heitere Abwechslung im sonst so erbitterten Kampf um Medaillen und Titel.

Den Eintrag in die Hitliste hat sich Anja Althaus redlich verdient. Die 25-Jährige war von der Eröffnungsfeier in Peking derart angetan, dass sie jede Zurückhaltung über Bord warf: "Ich habe noch nie so etwas Gutes erlebt. Ich hatte einen halben Orgasmus."

Solche Gefühlsregungen sind von Dirk Nowitzki nicht übermittelt, obwohl der Basketball-Star als Fahnenträger die deutsche Mannschaft ins Olympiastadion führen durfte. Bei der Preisgabe dieses tagelang gut gehüteten Geheimnisses war Deutschlands Chef de Mission Michael Vesper so aufgeregt, dass er unfreiwillig für große Heiterkeit sorgte: "Es ist ... Gerd Nowitzki."


Überhaupt war Olympia in diesem Jahr ein Tummelplatz für Komiker wider Willen. Reiter Hinrich Romeike war nach seinem Doppelgold auf der Suche nach Superlativen etwas überfordert: "Das ist das Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen auf der Sahnehaube." Doch auch im Misserfolg blieben die deutschen Athleten wortgewandt. So befand Schwimmerin Antje Buschschulte, sie könne schließlich nichts dafür, "dass die Weltspitze so weit weg ist". Etwas selbstkritischer analysierte Siebenkämpferin Jennifer Oeser ihren 12. Platz: "Es ist nicht völlig in die Hose gegangen, aber natürlich war mehr drin."

Erfrischend unkompliziert zeigten sich die Paralympics-Starter, die sogar vor Witzen auf eigenen Kosten nicht zurückschreckten. "Der Flug nach Peking hat mich nicht gestresst. Ich habe ja keine Probleme mit der Beinfreiheit", sagte der kleinwüchsige Kugelstoßer Mathias Mester. Und die querschnittsgelähmte Kirsten Bruhn sagte über das Training mit Vater Manfred: "Er sagt immer: Pobacken zusammenkneifen - wenn es denn ginge."

Auch die Fußballer waren nie um einen Spruch verlegen. Markus Schuler von Arminia Bielefeld versicherte beispielsweise glaubhaft, dass ihm der Griff von Hamburgs David Jarolim in den Unterleib kein Vergnügen bereitet habe: "Ich mag es nicht wirklich, wenn ein anderer Mann da anfässt." Flotte Sprüche kamen von Herbstmeister 1899 Hoffenheim. Vor dem Gipfeltreffen bei Bayern München erklärte Trainer Ralf Rangnick in Cowboy-Manier: "Wenn es ein Western wäre, was es nicht ist, dann würden wir uns ihren Skalp holen wollen." In nicht minder drastische sprachliche Bilder packte Bremens Sportdirektor Allofs seinen Ärger, als sein Team beim 3:3 gegen Borussia Dortmund kurz vor Schluss noch den Sieg verspielte: "Vielleicht sollten wir es ja mal mit Stromstößen versuchen, aber das ist ja nicht erlaubt."

Sprücheklopfer der EURO war Österreichs Ex-Nationaltrainer Josef Hickersberger, dessen Pressekonferenzen etwas von einer Standup-Comedy hatten. Auf die Frage, wie er sein Team nach dem 0:1 gegen Kroatien wieder aufmuntern wolle, antwortete "Hicke": "Ich habe diese Arbeit an die "WAGS" delegiert." Der Begriff WAGS steht für die Abteilung Wives and Girlfriends, erfunden wurde er bei der WM 2006 in Deutschland für die exzentrischen englischen Spielerfrauen. Doch nicht nur für das Wohlbefinden der Profis sind die Spielerfrauen mittlerweile unverzichtbar geworden. Dem abwanderungswilligen Rafael van der Vaart schrieben HSV-Fans auf einem Plakat: "Geh! Aber lass Sylvie hier."

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