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Ballack erlöst zaudernde Bayern

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Nicht mit Ruhm hat sich Rekordmeister Bayern München in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Zweitligist Erzgebirge Aue bekleckert. Ein spätes Tor von Michael Ballack bewahrte die Münchner vor der Blamage.

Michael Ballack hat Cupverteidiger Bayern München ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Der Nationalmannschaftskapitän erzielte zehn Minuten vor Schluss den Siegtreffer zum 1:0 (0:0) beim Zweitligisten Erzgebirge Aue. Der 29-Jährige traf mit einem Kopfball, nachdem in der ersten Halbzeit ein reguläres Tor wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt worden war. Der Bundesliga-Spitzenreiter tanzt damit weiter auf drei Hochzeiten.

Matchwinner Ballack haderte nach dem Abpfiff mit der Torausbeute des 12-maligen Pokalsiegers: "Wenn wir unsere Chancen früher reinmachen, brauchen wir auch nicht bis zum Ende zu zittern." Bayern-Manager Uli Hoeneß lobte den kampfstarken Kontrahenten: "Es ist so gekommen, wie man vermuten konnte. Aue ist über sich hinausgewachsen, hat unglaublich gekämpft und jeden Zweikampf angenommen."

Der vom überragenden Ballack angetriebene deutsche Rekordmeister hatte gegen die kampfstarken Gastgeber aber lange Zeit Probleme. Die wohl größte Chance zur frühen Führung hatte der seit zwei Monaten mit Ladehemmung kämpfende Stürmerstar Roy Makaay. Der Niederländer tauchte bereits in der dritten Minute nach Vorlage von Lucio allein vor Keeper Tomasz Bobel auf, schoss aber von der Strafraumgrenze über den Kasten.

Trehkopf-Freistoß bringt Gefahr

Beide Teams versteckten sich auf dem rutschigen Boden im "Hexenkessel" nicht, die kampfstarken Gastgeber drängten die Bayern dabei im ersten Abschnitt sogar phasenweise in ihre Hälfte. Der Zweitliga-Tabellenzwölfte hatte seine beste Gelegenheit, als ein Freistoß von Rene Trehkopf (36.) abgefälscht wurde, Oliver Kahn konnte abwehren. Andrzej Juskowiak kam nach einer Stunde mit dem Kopf nicht richtig an den Ball heran.

Regisseur Ballack wurde vom Tschechen Richard Dostalek eine knappe halbe Stunde gut abgemeldet. Dann schwang der Sachse aber das Zepter und wurde selbst torgefährlich. Einem Treffer in der 37. Minute verweigerte Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) wegen Abseits die Anerkennung - nach den Fernsehbildern zu Unrecht. In der 31. Minute hatte Bobel einen Ballack-Kopfball pariert, kurz darauf auch gegen Santa Cruz (36.) abwehren können. Auch kurz nach der Pause war es Ballack, der an Bobel scheiterte.

Deisler und Ze Roberto raus, Karimi und Jeremies rein

Felix Magath hatte in der Anfangsformation im Mittelfeld auf Sebastian Deisler und Ze Roberto wegen leichter muskulärer Probleme verzichtet. Dafür rückten Ali Karimi, in der 54. Minute durch Mehmet Scholl ersetzt wurde, und Jens Jeremies in die Startelf des deutschen Rekordmeisters.

Aue blieb der erste Einzug in die dritte DFB-Pokal-Runde in der Vereinsgeschichte versagt. Sechsmal war für den DDR-Pokalsieger von 1955 bisher bereits in Runde eins Endstation gewesen. Die Bayern sind seit dem 4. Februar 2004 im nationalen Cup-Wettbewerb ungeschlagen. Damals schied das Team im Viertelfinale bei Alemannia Aachen (1:2) aus.

Für den sächsischen Zweitligisten lohnte sich das Gastspiel des deutschen Rekordmeisters allein schon aus finanziellen Gründen. Rund 750.000 Euro spülte die Partie in die Kassen. Präsident Uwe Leonhardt denkt bereits über eine Verstärkung in der Winterpause nach. Allein TV-Einnahmen von 470.000 Euro gingen an den Gastgeber, ebenso rund 100.000 Euro aus dem Ticketverkauf sowie zusätzliche Sponsorengelder. Am Dienstag geht es im Ostderby bei Dynamo Dresden wieder um das Überleben im Profigeschäft.

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