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Strafen sollen Gewalt in Italien eindämmen
Neapel droht Platzsperre

Italien: Strafen sollen Gewalt eindämmen
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Der italienische Fußballverband FIGC plant offenbar, mit drakonischen Strafen auf die neue Gewaltwelle zu Beginn der Meisterschaft zu reagieren. Nachdem am Sonntag am ersten Spieltag der Serie A 1500 Ultras des Erstligisten SSC Neapel den Bahnhof in der süditalienischen Hafenstadt verwüstet hatten, erwägt der Verband, den neapolitanischen Klub zur Austragung von zwei Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu verurteilen. SSC Neapel soll außerdem zur Zahlung einer hohen Strafen verurteilt werden.

Dies berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Dienstag. Außerdem will das italienische Innenministerium aus Sicherheitsgründen einen Reiseverbot für neapolitanische Tifosi für die komplette Meisterschaft verhängen. In der vergangenen Saison war den neapolitanischen Ultras bei fast der Hälfte aller Meisterschaftsspielen verboten worden, ihrer Mannschaft zu Auswärtsspielen zu folgen. Bei den Krawallen am Sonntag wurden zehn Polizisten verletzt. Die Hooligans hatten am Sonntag einen Zug nach Rom gekapert und zwangen 300 erschrockene Passagiere auszusteigen. Anschließend zerstörten und plünderten sie die Waggons. Die Bahnmitarbeiter hatten den Randalierern den Zugang zum Zug verwehrt, weil sie keine Fahrkarten besaßen. Vier Kontrolleure wurden angegriffen und verletzt. Die Bahngesellschaft Trenitalia meldete Schäden in Höhe von einer halben Million Euro. 20 Busse wurden schwer beschädigt. Sieben Randalierer, die nach den Krawallen festgenommen wurden, sind schon wieder auf freiem Fuß.

Fußballverbandschef Giancarlo Abete meinte, man müsse die Gewalttäter bestrafen, die Stadien jedoch nicht schließen. "Die Sperrung der Stadien ist eine extreme Lösung, die jedoch eine Niederlage für den ganzen italienischen Fußball bedeutet. Man muss dafür arbeiten, die Fairness zu fördern und die Kriminelle zu isolieren, die sich als Fans bezeichnen. Dabei schaden sie mit ihrem Verhalten nur dem Fußball", sagte Abete am Dienstag.

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