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Europas Fußball-Größen wollen mehr als den Titel
Alle Augen auf Ronaldo

EM: Europas Fußball-Größen wollen mehr als den Titel
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Für Michael Ballack, Cristiano Ronaldo, Franck Ribery und Luca Toni steht nicht nur der EM-Titel im Vordergrund.

Wenige Tage vor dem Turnier träumen die europäischen Superstars getreu dem Motto "EURO sucht den Superstar" auch von persönlichem Ruhm. Doch ein Blick zurück auf die vergangene EM sollte Warnung genug für die hochgehandelten Spieler sein. In Portugal stellten unbekümmerte Aufsteiger wie Wayne Rooney oder Zlatan Ibrahimovic die damaligen Branchengrößen wie Zinedine Zidane, David Beckham oder Luis Figo eindeutig in den Schatten.

Für Bundestrainer Joachim Löw ist eine Prognose der EM-Stars in vielerlei Hinsicht schwierig. "Es hängt im starken Maße davon ab, wie weit eine Mannschaft kommt", sagt Löw. Zudem stelle sich die Frage, welcher Spieler "nach einer strapaziösen Saison mit 60 Spielen und mehr noch die Kraft hat, das Niveau auch während eines Turniers zu halten". Das könnte der große Vorteil von Ballack sein. Der deutsche Nationalmannschafts-Kapitän hatte im vergangenen Dezember seine Verletzung überwunden und war im Saisonschlussspurt mit dem FC Chelsea zur Höchstform aufgelaufen, auch wenn er in der englischen Meisterschaft und im Champions-League-Finale Manchester United den Vortritt lassen musste. "Michael ist bärenstark. Der Akku ist voll. Er schießt immer noch die wichtigen Tore", sagte der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler dem Fachmagazin "kicker": "Er ist, wie bei den Turnieren 2002 und 2006, unsere Symbolfigur. Michael kann Deutschland zum Titel führen."

Die Zukunft noch vor sich hat ManU-Profi Cristiano Ronaldo, dennoch halten viele Experten den 23-Jährigen, der in dieser Saison 42 Treffer erzielte, bereits heute für den besten Spieler der Welt. Bei der "kicker"-Umfrage unter 268 Bundesligaprofis tippten satte 34,8 Prozent auf Ronaldo als kommenden EM-Star, deutlich mehr als auf den Deutschen Ballack (21,5).

Alle Augen sind auf den Portugiesen gerichtet, auch die seines Vorgängers. "Der hat Dinger drauf, macht Sachen mit dem Ball - so schnell kann ich gar nicht gucken", schwärmt Luis Figo. Doch Ronaldos Stärke ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche: Die Extravaganz. In großen Spielen sucht Ronaldo oft nach der besonderen Lösung, und scheitert, wie bei seinem verschossenen Elfmeter nach unnötig verzögertem Anlauf im Finale der Königsklasse. Für ungewöhnliche Aktionen ist auch Ribery immer zu haben, darum schlossen ihn die Münchner Fans gleich in seinem ersten Jahr beim Rekordmeister ins Herz. Der Franzose hat sich zum Ziel gesetzt, bei der EM aus dem langen Schatten von Zinedine Zidane zu treten: "Ich tue alles dafür, was ich kann. Noch ist es ein weiter Weg, aber im Augenblick bin ich mit meiner Leistung zufrieden."

Doch wie schon vor vier Jahren wollen auch bei dieser EM etliche Jungspunde die arrivierten Größen vom Thron stoßen. Einer von ihnen ist der Liverpooler Fernando Torres, den Bundestrainer Löw als Geheimtipp auf dem Zettel hat: "Mit ihm haben die Spanier einen Stürmer in den Reihen, der ein Top-Star der EM werden kann."

Neben dem 24-Jährigen Torres gelten auch Teamkollege Cesc Fabregas (21), der Franzose Karim Benzema (20) und der Kroate Luka Modric (22) als heiße Anwärter darauf, nach der EM zu den ganz großen Stars der Szene zu gehören.

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