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Bezirksliga 8 NR: TB Oberhausen - Mülheim 07 3:3 (2:0) (Ortstermin)
Bye-bye, Hase

Bezirksliga 8 NR: TB Oberhausen - Mülheim 07 3:3 (2:0) (Ortstermin)
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Am Ende mutete es wie in einer Filmgeschichte mit Happy-End an. Ausgerechnet Michael "Hase" Wallmann, der mit 45 Jahren sein letztes Heimspiel für den Turnerbund bestritt und dafür vor dem Anpfiff mit Blumen gebührend verabschiedet wurde, erzielte kurz vor Schluss den alles entscheidenden Ausgleich für sein Team, was den endgültigen Klassenerhalt für den ohnehin chronisch mit Querelen beladenen Verein von der Mellinghofer Straße bedeutete.

Wurde vor dem Spiel mit Blumen verabschiedet: Michael "Hase" Wallmann, bestritt sein letztes Spiel für die erste Mannschaft des TB Oberhausen

Dabei sah es am Anfang gar nicht danach aus, als ob es eine Zitterpartie für die Hausherren werden würde. Dieter Brüger, Coach der Gäste aus Mülheim, für die es lediglich darum ging eine mäßige Rückrunde einigermaßen abzuschließen, kündigte zwar vor der Partie an: "Wir sind das beste Auswärtsteam der Liga und das wollen wir auch noch nach dem Abpfiff sein." Diese Worte hatten seine Schützlinge aber anscheinend überhört, zumindest in der Anfangsviertelstunde, denn diese fällt unter die Kategorie "total verpennt". Nach zwölf Minuten stand es bereits 2:0 für die Hausherren. Recep Tuner (3.) und Dirk Ingenhoff (12.) besorgten dabei die so wichtigen Treffer für die Hausherren. Das brachte auch Brüger gewaltig in Rage, der sich an der Seitenlinie lautstark über das zögerliche und unorganiserte Abwehrverhalten seiner Elf auf dem Rasen ausließ.

Zur Person:

Michael "Hase" Wallmann kam 1981 in die erste Mannschaft des TB Oberhausen. Damals war er 18 Jahre alt. Seitdem schnürte der Abwehr-Spieler über 1259 Mal für den TBO. Trotz mehrer Angebote von anderen Vereinen blieb der inzwischen 45-Jährige seinem Klub immer treu. Dafür erhielt er 2001 die FVN-Vereinsnadel in Gold. Jetzt wird Wallmann für die Altherren des Klubs seine Fußball-Schuhe schnüren. Zu sehr ist er mit dem Verein und dem Sport verwurzelt. Damit kehrt nun der älteste Stamm-Spieler der Bezirksliga den Rücken.

Im Folgenden kamen die Gäste aus der Ruhrstadt immer besser in die Partie und drängten den Oberhausenern zunehmend ihr Spiel auf. Bis zum Halbzeitpfiff brachte diese optische Feldüberlegenheit den Gästen ein eindeutiges Plus an Ecken und Gelbe Karten für die Oberhausener Defensiv-Spieler ein, die immer energischer die Angriffsbemühungen der Brüger-Truppe abwehrten. Der erhofte Torerfolg blieb jedoch aus. Kurz vor der Pause brachte der 07-Trainer mit dem A-Jugendlichen Kevin Busch noch eine Belebung für die Offensive.

Die zweite Hälfte begann dann wie die erste aufgehört hatte, mit einer Feldüberlegenheit für Blau. Bei den Hausherren schienen die Kräfte schon enorm geschwunden. Der Lohn für die Mühen erfolgte dann in der 69. Minute. Alexander Olfs, gerade 14 Minuten auf dem Feld, brachte sein Team wieder heran. Drei Minuten später jubelten erneut die Gäste. Dieses Mal trug sich Stürmer Stefan Hohensee in die Torschützenliste ein. Das war aber noch nicht alles, was die Partie zu bieten hatte. Kurz nach dem Ausgleich wagten sich die Grün-Weißen auch mal wieder in die gegnerische Hälfte. Und urplötzlich lief Patrick Stüdemann alleine auf 07-Keeper Markus Henn zu. Er vergab jedoch.

Sechs Minuten vor dem Ende schien dann die Partie endgültig gedreht. Dennis Paede konnte sein 21. Saisontor bejubeln. Kurz vorher hatte er sich noch darüber beschwert, dass er zu wenig gute Bälle bekommt. Eine Großchance, ein Treffer.

Aufstellung und Statistik: TB Oberhausen: Van Hueth - Wallmann, Haferkamp, Stüdemann, Thomas - Ingenbleek, Ingenhoff, Önal, Tyrasa (74. Bäsler) - Buchholz, Tuner Mülheim 07: Henn - S. Bartmann, N. Peters, T. Peters - P. Bartmann, Becker (45. Busch), Brüger, Dogic (55. Olfs), Schmidt - Hohensee, Paede Schiedsrichter: Dirk Schulte (Hattingen) Tore: 1:0 Tuner (3.), 2:0 Ingenhoff (12.), 2:1 Olfs (69.), 2:2 Hohensee (72.), 2:3 Paede (84.), 3:3 Wallmann (87.) Zuschauer: 79

Die Hausherren rappelten sich noch einmal auf, das drohende Abstiegsgespenst erhöhte wohl wieder den Kampfgeist und kamen durch Wallmann doch noch zum Ausgleich.

"Es wird Zeit, dass die Saison endlich vorbei ist. Wenigstens haben wir Moral gezeigt, indem wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Jedoch hätte der Ausgleich gegen uns nicht fallen dürfen. Das war eine schlechte Abwehrleistung", kommentierte Brüger das, was er die 90 Minuten zuvor von seinem Team auf dem Feld präsentiert bekam.

Der scheidende Team-Manager bei den Hausherren Oliver Stolp war hingegen doch sehr erleichtert: "Jetzt muss ich mich erst einmal beruhigen. Ich bin völlig fertig. Das war ein auf und ab unserer Leistung über den gesamten Spielverlauf, aber am Ende zählt ja nur das Ergebnis. Und das ist die Hauptsache." Danach wurde der Abschied von Wallmann gefeiert und die Haare von Stolp mit dem Haarschneide-Set gekürzt.

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