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1. FFC Frankfurt greift nach europäischer Krone
Zwei neue Rekorde im Blick

1. FFC Frankfurt: Griff nach europäischer Krone
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Der heutige Samstag könnte für den 1. FFC Frankfurt ein ganz besonderer Tag werden: Der Vorzeigeklub kann zum dritten Mal den europäischen Thron besteigen und zur Krönung noch zwei neue Rekorde aufstellen. Die Hessinnen stehen unmittelbar davor, im Final-Rückspiel um den UEFA-Cup gegen den schwedischen Topklub Umea IK (14.15 Uhr/live im ZDF und bei Eurosport) Geschichte zu schreiben.

Doch trotz des 1:1-Unentschiedens im Hinspiel vor einer Woche in Nordschweden warnt FFC-Trainer Hans-Jürgen Tritschoks vor Überheblichkeit. "Ausruhen dürfen wir uns auf keinen Fall. Wir haben zwar eine gute Ausgangsbasis, aber auf uns warten wieder 90 Minuten harte Arbeit gegen einen exzellenten Gegner", mahnte der Sportmediziner und rechnet gegen das Team um Weltfußballerin Marta mit einem heißen Tanz in der Frankfurter WM-Arena.

Nationalspielerin Conny Pohlers, die den Ausgleich im Hinspiel besorgte, gibt sich vor dem Duell der bisherigen UEFA-Cup-Rekordgewinner dagegen forscher als ihr Coach. "Ich bin mir sicher, dass wir den Pott holen", betonte die derzeit formstarke Stürmerin und will den Samstag zum Tag der Rekorde werden lassen. UEFA-Präsident Michel Platini ist aufgrund von Terminproblemen nicht wie angekündigt vor Ort, der Europameister von 1984 wird von UEFA-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder und der Norwegerin Karen Espelund, der Vorsitzenden des Frauenfußball-Ausschusses der UEFA, vertreten. Mit dem dritten europäischen Triumph nach 2002 und 2006 würde sich der FFC Frankfurt zum Rekordsieger des UEFA-Cups krönen und einen weiteren großen Schritt in Richtung zweites Triple nach 2002 machen. Den DFB-Pokal hatten die Hessinnen bereits vor fünf Wochen gewonnen, in der Bundesliga ist der FFC vier Spieltage vor Schluss Tabellenführer. "Natürlich ist der Dreifach-Triumph ein Traum", erklärte der nach der Saison aus beruflichen Gründen zurücktretende Tritschoks.

Frankfurts Manager Siegfried Dietrich indes will beim Duell der besten beiden Vereinsteams noch eine andere Bestmarke aufstellen: Einen neuen Zuschauerrekord im Frauen-Klubfußball. Der bisherige liegt bei 24.240 Besuchern - aufgestellt beim englischen Pokalfinale zwischen dem FC Arsenal und Leeds United vor ein paar Wochen. "Wir wollen den Unterrang der Arena mit 25.000 Plätzen voll bekommen. Da wir schon knapp 20.000 Karten verkauft haben, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen", beteuerte Dietrich und kündigte für den Fall des FFC-Coups eine Riesenparty an: "Schon im Stadion werden wir eine tolle Atmosphäre haben."

Die Gäste aus Umea aber, die bislang nur vier ihrer insgesamt 48 UEFA-Cup-Partien verloren haben, sind bereits seit Donnerstag am Main. Ungeachtet der großen Probleme bei der Anreise - wegen eines verpassten Anschlussfluges mussten für 10.000 Euro neue Tickets gekauft werden - strotzen die Schwedinnen vor dem Rückspiel vor Selbstvertrauen. "Wir müssen und werden offensiv spielen, denn wir brauchen ein Tor. Das kommt unserer Spielausrichtung entgegen. Ich bin jedenfalls optimistisch", erklärte Umeas Trainer Andre Jeglertz, der sich ein wenig über die Freudentänze der FFC-Spielerinnen nach dem Hinspiel mokierte: "Ich habe Frankfurt schon feiern sehen, als hätten sie den Cup gewonnen." Ein Einsatz von Schwedens Ikone Hanna Ljungberg, die bereits im ersten Duell fehlte, ist wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel erneut äußerst unwahrscheinlich.

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