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Leverkusen: Barbarez mit Bayer gegen die alte Liebe HSV
Keine Spur von Europapokal-Stimmung

Leverkusen: Barbarez mit Bayer gegen die alte Liebe HSV
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Es ist das Treffen alter Bekannter, so richtig Freude will aber dennoch nicht aufkommen. Bayer Leverkusen und der Hamburger SV stehen sich heute im Achtelfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals (21.05/live im ZDF) zum ersten deutschen Europacup-Duell seit rund neun Jahren gegenüber, doch etwas Positives kann der ungewohnten Situation nur Sergej Barbarez abgewinnen.

"Das sind doch zwei tolle Spiele, wie ein vorweggenommenes Finale - und nebenbei komme ich auch noch nach Hause", meinte der Leverkusener Oldie vor dem Duell mit seinen Ex-Klub.

Freut sich auf das Wiedersehen: Sergej Barbarez. (Foto: firo)

Mit der Meinung steht Barbarez, dessen Familie weiter in Hamburg lebt, ziemlich allein da. "Man spielt ja eigentlich international, um gegen internationale Gegner zu spielen", äußerte sich Bayer-Trainer Michael Skibbe verhalten und auch HSV-Mittelfeldspieler David Jarolim war nicht wirklich euphorisch: "Das ist schon komisch, gegen eine deutsche Mannschaft zu spielen."

Dabei kommt es auf internationaler Ebene nur zur Fortsetzung des wochenlangen Kopf-an-Kopf-Rennens um den begehrten dritten Platz in der Bundesliga. Erst am Sonntag hatte der HSV durch einen 4:1-Sieg gegen Frankfurt die Werkself, die in Bochum patzte (0:2), wieder überholt. Vorteile sieht HSV-Mittelfeldstar Rafael van der Vaart deshalb aber nicht: "Wir sind gut drauf, Leverkusen hat bislang eine starke Serie gespielt. Die Chancen stehen 50:50."

Van der Vaart stand in den zwei Bundesliga-Partien gegen Leverkusen stets im Mittelpunkt. Beim 1:0-Sieg in der Hinrunde verwandelte der Niederländer den entscheidenden Elfmeter, nachdem er zuvor wegen seiner Abwanderungsgedanken zum FC Valencia schwer in die Kritik geraten war. Und auch beim 1:1 Anfang Februar in der BayArena erzielte "VdV" den Hamburger Führungstreffer. 1:1, ein Ergebnis, mit dem HSV-Trainer Huub Stevens gut leben könnte: "Ein Auswärtstor wäre wichtig für uns." Und würde die Hanseaten dem erstmaligen Viertelfinal-Einzug im Europacup seit 1990 ein gehöriges Stück näher bringen. "Das Brot-und-Butter-Geschäft ist die Bundesliga, der UEFA-Cup ist das Sahnehäubchen. Für unser Standing in Deutschland und Europa wäre es wichtig, weiter dabei zu sein", meinte HSV-Vorstandsboss Bernd Hoffmann.

Zugleich ist der UEFA-Cup für Trainer Stevens nach dem Aus im DFB-Pokal eine von zwei verbliebenden Möglichkeiten, sich mit einem Titel aus der Metropole an der Elbe zu verabschieden. In den Spekulationen um seinen möglichen Nachfolger ist indes ein weiterer Name aufgetaucht. Der frühere Karlsruher Bundesligaprofi Slaven Bilic, derzeit Nationaltrainer in Kroatien, soll kontaktiert worden sein. Bislang galt der Niederländer Fred Rutten (Twente Enschede) als Top-Kandidat auf den Chefsessel des Traditionsklubs. Leverkusen hat indes kurz vor dem HSV-Duell einen weiteren Eckpfeiler langfristig gebunden. Nationalspieler Stefan Kießling verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2012. Zuletzt soll der englische Ligacup-Sieger Tottenham Hotspur starkes Interesse am 24-Jährigen signalisiert haben.

Personell können indes beide Trainer quasi aus dem Vollen schöpfen. Bei den Leverkusenern, die im Vorjahr ebenfalls im UEFA-Cup-Viertelfinale standen (Barbarez: "Das wollen wir mindestens wieder schaffen"), fehlen lediglich die Ergänzungsspieler Vratislav Gresko (Bauchmuskelzerrung) und Dimitri Bulykin (Bänderriss). Kapitän Carsten Ramelow ist indes wieder fit. Der HSV muss auf den Niederländer Romeo Castelen (Arthroskopie) neben dem Langzeitverletzten Juan Pablo Sorin (Aufbautraining) verzichten.

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