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VFL – WSV 1:2 (1:1) / Regionalligist überrascht Koller-Team
Dämpfer zur rechten Zeit

VFL – WSV 1:2 (1:1) / Regionalligist überrascht Koller-Team
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Die knapp 400 Zuschauer, die gestern auf dem Leichtathletik-Platz für die blau-weißen Bochumer waren, schimpften nach der 1:2 (1:1)-Testspielpleite gegen den Regionalliga-Spitzenreiter Wuppertaler SV wie die Rohrspatzen. Katastrophales Abwehrverhalten, kein Schwung im Mittelfeld, enttäuschende Angreifer, wie soll das nur weitergehen?

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Die Experten machten aus, dass der VfL in allen Mannschaftsteilen nicht gut dabei war und sich so eine nicht einmal überraschende Niederlage gegen den WSV einfing. Doch das ist natürlich auch maßlos überzogen, denn Patzer in der Vorbereitung gegen unterklassige Teams sind schon fast Tradition. Am letzten Samstag beispielsweise unterlagen Werder Bremen und Borussia Dortmund gegen Fortuna Düsseldorf.

Dennoch verständlich, dass Coach Marcel Koller nicht zufrieden war: „Wir haben bei beiden Gegentreffern regelrecht gepennt. Wir hatten in der ein oder anderen Situation nicht die nötige Präsenz, uns fehlte die Frische.“ Dann fügte der Coach hinzu: „Vielleicht ist dieses 1:2 für das Bewusstsein der nächsten Trainingstage gar nicht einmal so schlecht, denn jetzt weiß jeder, dass er mehr geben muss.“

Bezeichnend war der Zeitpunkt der Wuppertaler Treffer, jeweils kurz nach Beginn der ersten und zweiten Hälfte schlugen die Bergischen zu, ohne nennenswerten Störfaktor von Seiten der Hausherren. Beim ersten Tor durch Mike Rietpietsch (3.) herrschte auf der linken Abwehrseite gähnende Leere, beim Ex-VfLer in der Mitte war auch niemand zu sehen. Auch nach Benny Auers zwischenzeitlichem Ausgleich (18.) wurde es nicht viel besser. Sagliks Heber (48.) nach müheloser Kombination durch das Bochumer Mittelfeld war ein weiteres Indiz dafür. Zwar hatte der VfL in de Folge mehr klare Chancen, doch am Ende konnte sich WSV-Coach Wolfgang Jerat freuen: „Es war ein gutes Trainingsspiel auf flottem Niveau, das ist toll fürs Selbstvertrauen. Wir hatten ordentliche Szenen und auch ein wenig Glück. Wir hätten auch verlieren können.“

Benny Auer. (Foto: firo)

Bei den Gästen blickt man nun schon auf den nächsten Test am morgigen Freitag in der MSV-Arena und fiebert dem Pokal-Hit gegen Bayern (Dienstag, 29. Januar) entgegen. Doch Jerat spielt die Bedeutung des Cup-Auftrittes herunter: „Wir haben gegen Bochum gelernt, wir lernen gegen Duisburg, am meisten lernen wir von den Bayern. Das sind nur drei Wettspiele auf hohem Niveau, das Hauptaugenmerk liegt beim Aufstieg.“

Bei den Gastgebern gibt es nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Koller: „Dieses Spiel war kein Maßstab im Hinblick auf die Saison, wir waren sehr unkonzentriert.“ Die Umstellung im Mittelfeld von Viererkette auf Raute hat der Schweizer nicht als Grund für die Niederlage ausgemacht: „Das war nicht eine Frage des Systems, sondern der Bereitschaft, überall auf dem Platz mitzuarbeiten. Zum Beispiel hätten die Außen viel schneller aufrücken müssen.“ Man kann fast drauf wetten, dass sich der VfL sich am kommenden Samstag (15 Uhr, rewirpowerSTADION) gegen den Zweitligisten Koblenz ganz anders präsentieren wird. Denn das Spiel gegen den WSV hat gezeigt, dass sich kaum einer seines Stammplatzes sicher sein kann.

VfL: Renno (46. Heerwagen), Concha, Maltritz, Yahia (76. Drsek), Meichelbeck - Imhof (58. Schröder) - Zdebel (80. Ilicevic), Dabrowski (80. Fuchs) - Azaouagh (46. Gündogan) - Sestak (58. Bechmann), Auer (73. Mieciel)

WSV: Maly - Malura, Voigt (45. Lorenzon), Stuckmann, Lejan (50. Hammes) - Bölstler (65. Dogan), Jerat (70. Wiwerink), Lintjens (84. Völzow), Rietpietsch (65. Neppe) - Saglik (60. Schulp), Damm (46. Mombongo) Schiedsrichter: Florian Steuer Tore: 0:1 Rietpietsch (3.), 1:1 Auer (18.), 1:2 Saglik (48.) Zuschauer: 355

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