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Die Tops und Flops der Hinrunde in der Regionalliga Nord
Elf Highlights, zwölf Rohrkrepierer

Die Regionalliga-Hinrunde hatte viel zu bieten, hier ging es zwischen RWO und RWE rund (Foto: mmb-Pressebild).
Die Regionalliga-Hinrunde hatte viel zu bieten, hier ging es zwischen RWO und RWE rund (Foto: mmb-Pressebild).
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21 von 38 Spieltagen liegen hinter den 19 Teams der Regionalliga Nord. Im Februar geht der Kampf um die Qualifikation für die zweite und dritte Bundesliga in die nächste Runde. Doch bevor es soweit ist, lohnt es sich, einen Blick auf die Klasse zu richten. Wer war top, wer schaffte es nur zu einem Flop. RS nahm alle Beteiligten etwas näher unter die Lupe:

Top

RWO Der Aufsteiger erobert in der Stadt die Herzen und überwintert auf einem starken dritten Rang. Man zeigte, was mit echtem Teamspirit machbar ist. Speziell zum Ende der Serie wurde die Konstanz immer beachtenswerter. Fortunas Defensivstart Wow, damit konnte keiner rechnen. In schöner Regelmäßigkeit verzweifelten die Angreifer in den ersten Partien an der Fortuna-Deckung. Ganze 802 Minuten dauerte es, bis Keeper Michael Melka zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Respekt! Wintermeister WSV Der WSV ist auf der Pole Position. Ganz offen ging man vor der Spielzeit mit den Ambitionen um, somit setzte man sich selber nochmals unter Druck. Und damit konnte die Truppe auch umgehen, am letzten Spieltag wurde zum Sprung nach vorne angesetzt. Pokalhelden So verdient man sich was dazu. Der WSV und RWE haben es vorgemacht. Essen schlug Cottbus und Kaiserslautern, jetzt hat man eine volle Hütte gegen den HSV. Wuppertal eliminierte Aue und Hertha BSC, der Lohn. Der Megaknaller in der Schalke-Arena vor 60.000 Fans gegen die Bayern. BVB II Nimmt man das ganze Jahr, dann ist die Borussen-Reserve das Maß aller Dinge. 64 Punkte sind saisonübergreifend eine dicke Verbeugung wert. Erst die tolle Aufholjagd zum Ende der letzten Spielzeit, dann die Bestätigung in der laufenden Saison. Dicht dahinter folgt der Wintermeister aus Wuppertal mit 63 Punkten. Mahir Saglik Er galt als toller Fußballer und schwieriger Charakter. Beim WSV zeigt er nur die erste Eigenschaft und trifft wie er will. 13 Treffer sind eine klasse Ausbeute und bedeuten die Führung in der Torjägerliste. Zuschauermagneten Wenn Essen, Braunschweig, Dresden oder Düsseldorf die Tore öffnen, kommen die Fans. Die vier Clubs kommen auf einen Schnitt von über 10.000 Besuchern pro Partie. Auch der Gesamtschnitt von 5262 Anhängern kann sich wirklich sehen lassen. Zum Vergleich die Südklasse: Hier passieren nur 2400 Zuschauer im Schnitt die Kassen. Dort sind die Sportfreunde Siegen mit knapp 7000 Fans Pro Begegnung mit Abstand der Krösus. RS-Teams Drei wurden hier schon genannt, aber man muss es in der Gesamtbetrachtung sehen. Alle fünf von RS betreuten Teams stehen über dem ominösen Strich, so soll es 2008 weiter gehen. Emden Sie sind wie RWO ein Schlusslicht in der Etat-Tabelle. Trotzdem schocken sie die Konkurrenz schon im zweiten Jahr. Nur in den letzten Wochen schwächelte die Ostfriesen-Kombo etwas, dennoch wird der Blick zur Spitze gehalten. Sahr Senesie Die Borussen-Minimalisten brauchten nicht viele Einschläge für ihre Siege. Vier Mal netzte Sahr Senesie zum wichtigen 1:0 ein und ist nach zehn Toren im Vorjahr erneut der beste Schütze der Schneider-Elf. Vier Anfragen aus der zweiten-, eine aus der Bundesliga liegen vor. Der Mann aus Sierra Leone ist auch mental stark geworden und holte sich Tipps von Hans-Dieter Hermann, den er aus gemeinsamen Hoffenheimer Zeiten kennt. Unter Klinsmann fungierte Hermann als Psycholge der deutschen Nationalelf. Erfurts Offensive Angriffsfußball, den die Anhänger sehen wollen. 41 Mal schlug die Dotchev-Truppe zu, an diesen Wert kommt keiner ran. Auch wenn man nun auf Dominick Kumbela verzichten muss, ein Ersatz soll kommen, mit Albert Bunjaku oder Denis Wolf ist immer noch viel Qualität in vorderster Front vorhanden.

Flop

Dominick Kumbela Ein guter Fußballer, ansonsten scheint bei dem Stürmer aus Erfurt wenig zu stimmen. Es fing in Dortmund an, da flog er wegen einer Spuckattacke. Der Höhepunkt war aber die Dresche, die ein Ordner und seine Freundin bezogen. Die Folge: Der mehr als verdiente Rausschmiss in Erfurt. Stotternde Tormaschine Auch das muss man erst einmal schaffen. Die Aufsteiger aus Verl und Cottbus werden nicht als Attacke-Könige in die Geschichte eingehen. Zehn Treffer (Cottbus II) bzw. zwölf Buden (Verl) haben die Clubs auf der Habenseite. Viel weniger geht nicht mehr, so lockt man keine Zuschauer an. Auch bei den Düsseldorfern ist das Toreschießen das große Manko, dabei hat das Sturmtrio Lawarée, Kastrati und Erwig sogar einiges an Profierfahrung, da sollte mehr als 17-facher Jubel drin sein. Selbstgemachte Unruhe Wuppertal und Düsseldorf sind auf Zielkurs, trotzdem machte man eigentlich unnötige Baustellen auf. Bei den Bergischen musste der Sportliche Leiter Achim Weber, obwohl ihm von allen Seiten gute Arbeit bestätigt wurde, dran glauben. Für ihn kam Georg Kreß. In Düsseldorf wurde Coach Uwe Weidemann gegangen, zu dem Zeitpunkt stand man auf Rang drei mit zwei Zählern Rückstand zu einem Aufstiegsplatz. VfB Lübeck Wieder ein Verein, der sich in rasendem Tempo nach unten durchreicht. In Lübeck gibt es das Thema dritte Liga gar nicht mehr. Vielmehr beschäftigt, wie man der Insolvenz entgehen kann, damit man zumindest in Liga vier in der kommenden Spielzeit vertreten ist. Das ist mehr als nur ein Flop. Vier Millionen Schulden, der halbe Kader darf im Winter gehen. Uwe Fuchs Der Mann tat sich den VfB Lübeck als Nachfolger von Uwe Erkenbrecher an. Die Bilanz ist trist wie die Geschichte des Vereins von der Lohmühle. Sechs Partien und sechs Niederlagen. 80 Fans beim VfL Die dritte Klasse ruft und 80 Mann kommen. Das geht gar nicht. Geschehen beim Kick der Wolfsburger Amateure gegen den SC Verl. Unter den Besuchern noch zahlreiche Familienangehörige, dann kann man sich vorstellen, wie vielen "Fans" das Match Eintritt wert gewesen ist. Seuche in Essen Man wollte direkt wieder hoch, doch für RWE sollte es bisher noch nicht sein. Nicht nur der Fehlstart, auch der Verletzungsteufel schlug gnadenlos zu. Stijn Haeldermans, Stefan Lorenz, Mitja Schäfer, Sercan Güvenisik und Ferhat Kiskanc fielen monatelang aus, weitere kleine Blessuren zogen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Trainerentlassungen Es gehört dazu, Sinn macht es eher selten. Nach 21 Spieltagen mussten bereits sechs Trainer ihren Hut nehmen. In Babelsberg, Wolfsburg, Lübeck, Düsseldorf, Magdeburg und Dresden erwischte es den Coach. Nur bei den Dynamos zeigte es die gewünschte Wirkung. Braunschweig Auch dieser Absteiger wollte wie Essen direkt wieder hoch, dafür angelte man sich Trainer-Fuchs Benno Möhlmann. Die Bilanz: Vier Pleiten in Serie zum Start, die zweite Liga ist kein Thema mehr. Aktuell hinkt man sogar dem Qualiplatz zehn mit fünf Punkten hinterher. Ausschreitungen Auch daran kommt man nicht vorbei. In Dresden scheppert es im Monatstakt, aber auch andere "Fangruppen" benehmen sich zu oft daneben. Zuletzt waren es die Düsseldorfer in Essen, die fast den Abbruch erzwungen hätten. So etwas will keiner sehen. Magdeburg Fünf Minuten fehlten zum Durchmarsch in die zweite Liga. Es wäre wohl zu früh gekommen, sieht man die aktuelle Leistung des FCM. In keiner Phase konnte die Leistung des Vorjahres bestätigt werden, die logische Folge, der Trainer musste dran glauben. Aufsteiger Oberhausen wird ausgeklammert. Die vier restlichen Aufsteiger aus der Oberliga kommen in der neuen Klasse gar nicht klar. Cottbus II, Wolfsburg II, Babelsberg und Verl krebsen am Ende rum, der Abstand zum Platz zehn beträgt mindestens zehn Zähler.

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