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Langlauf-König Angerer freut sich auf Beitostölen
"Ich bin fit, rieche den Schnee und freue mich, dass es losgeht"

Langlauf-König Angerer freut sich auf Beitostölen
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Der König der Skilangläufer schreitet zur Titelverteidigung. "Ich bin fit, rieche den Schnee und freue mich, dass die Saison jetzt losgeht", sagt Tobias Angerer am Fenster von Zimmer 210 im Bergo-Hotel in der Einöde Beitostölens. Im 300-Seelen-Ort im Oppland nördlich von Lillehammer beginnt heute (12.30 Uhr/live in der ARD) sein 15-km-Freistilrennen. Der erste Distanzlauf der neuen Weltcup-Saison, in die der mittlerweile 30-Jährige als Titelverteidiger startet.

"Der Anfang bei mir ist meistens zäh. Ich will versuchen, möglichst schnell meinen Rhythmus zu finden. Vielleicht schaffe ich es dann unter die besten Zehn", meint der Vachendorfer zurückhaltend. Dass Experten und Fans, die ihn nach den überragenden Läufen der letzten Jahre längst zum "König der Bayern" gekürt hatten, weit mehr erwarten, ficht den sympatischen Blondschopf mit dem großen Kämpferherzen nicht an: "Ich weiß, dass ich nicht immer so gut laufen kann. Schließlich bin ich kein Roboter. Ich bin ganz entspannt und kann mit dem Druck umgehen."

Das Ziel, als dritter Langläufer nach den Heroen Gunde Svan (Schweden/1984-86) und Björn Dählie (Norwegen/1995-97) den Sieg-Hattrick im Gesamtweltcup zu schaffen, verfolgt der Gesamtsieger der beiden letzten Winter nicht vordergründig. "Ich will zur Tour de Ski über den Jahreswechsel meine beste Form haben. Diese Woche ist für mich der Saisonhöhepunkt."

Angerer gewann im letzten Winter die Premiere der einzigartigen Etappentour, und den Moment, als er mit der deutschen Fahne in der Hand als Erster das Finale beendete, "werde ich in meinem ganzen Leben nie vergessen". Gewinn des Weltcups und der Tour de Ski, dazu Silber und Bronze bei der WM im Februar in Sapporo - nach einem herausragenden Winter ist der Sportsoldat trotzdem voll auf Angriff eingestellt: "Ich kenne keine Motivationsprobleme. Ich liebe meinen Sport, auch das Training macht mir Spaß."

Auch wenn es manchmal wehtut wie im Frühherbst. Da behinderte eine hartnäckige Sehnenentzündung im linken Schienbein Angerers Tatendrang. "Aquajoggen, Radeln auf der Rolle - viel mehr habe ich damals nicht hingebracht", sagt er im Rückblick auf die kritische Phase der Saisonvorbereitung.

Zuvor hatte sich Angerer bereits in Köln einer Augen-Operation unterzogen, um einen angeborenen Sehfehler (eingeschränkte Sicht mit dem linken Auge) zu beheben. "Jetzt sehe ich die Welt buchstäblich mit anderen Augen", sagt der Optimist. Seit Jahren arbeitet er mit Mentaltrainer Thomas Baschab zusammen, den ihm einst Biathlon-Star Ricco Groß empfahl. Angerers Botschaft: "Der Kopf muss stark sein, wenn du etwas erreichen willst."

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