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Zwanziger will bald mit Löw verlängern
"Ein Schritt nach dem anderen""

Zwanziger will bald mit Löw verlängern
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DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger richtet den Blick in die Zukunft, verliert aber die gegenwärtigen Aufgaben nicht aus den Augen. Erst soll die Nationalmannschaft die EM-Qualifikation endgültig in trockenden Tüchern haben, ehe sich der DFB-Präsident mit der Prämienregelung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und die angestrebte Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw beschäftigt.

"Ein Schritt nach dem anderen", sagte der Verbandschef vor den anstehenden Quali-Begegnungen des WM-Dritten am Samstag in Irland (20.45 Uhr MESZ/live in der ARD) und am 17. Oktober in München gegen Tschechien (20.45 Uhr/live im ZDF) im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Der 62-Jährige ist aber fest davon überzeugt, dass die DFB-Auswahl bereits an den nächsten beiden Spieltagen den noch fehlenden Punkt holt, um sich die Fahrkarte für das Turnier in Österreich und der Schweiz zu sichern.

"Ich denke, dass wir den tollen Weg, den wir bislang in der Qualifikation beschritten haben, auch in den nächsten Spielen fortsetzen. Dabei kommt es mir nicht nur auf den Punkt an, sondern darauf, dass sich die Mannschaft, die zuletzt trotz wechselnder Besetzung immer wieder ein positives Erscheinungsbild abgegeben hat, auch weiterhin von ihrer besten Seite präsentiert." Zwanziger gab aber zu bedenken, dass sowohl Irland als auch Tschechien "harte Prüfsteine" seien, die dem souveränen Tabellenführer der Gruppe D unbedingt ein Bein stellen wollen. "Insgesamt haben wir uns aber so eine Plattform geschaffen, dass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen", meinte der DFB-Boss weiter.

Deshalb stellt er sich auch darauf ein, dass sowohl die Prämienverhandlungen mit dem Spielerrat als auch die Gespräche mit Löw über die Vertragsverlängerung in Kürze über die Bühne gehen. Schwiergkeiten erwartet er weder bei dem einen noch bei dem anderen Tagesordnungspunkt. "Joachim Löw hat seit 2004, als er in die Dienste des DFB getreten ist, unheimlich viel für den deutschen Fußball getan.

Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir den Vertrag mit ihm frühzeitig bis zur WM 2010 verlängern wollen, denn auch wir wollen Planungssicherheit", erklärte Zwanziger, der auch Löws Wunsch respektiert, nur zwei Jahre zu verlängern: "Ich schätze seine eigenen Ansprüche sehr hoch ein, deshalb ist es sinnvoll, nur von Turnier zu Turnier zu denken."

Auf einen zeitlichen Rahmen will sich der DFB-Präsident aber nicht festlegen lassen: "Das kann alles sehr zügig gehen, aber es kann auch noch einige Wochen dauern, schließlich stehen wir nicht unter Zugzwang." Ähnlich schätzt der ehemalige Verbands-Schatzmeister auch die Situation bei den Prämien-Verhandlungen ein. "Ich gehe davon aus, dass die Prämie für die Männer etwas über der für die Frauen liegt", sagte Zwanziger scherzhaft. Die DFB-Frauen hatten im vergangenen Monat für die erfolgreiche Verteidigung ihres WM-Titels jeweils 50.000 Euro erhalten, was bei den Männern ein müdes Lächeln hevorrufen würde.

"Über Zahlen werde ich nicht spekulieren. Ich habe ein gutes Verhältnis zum Spielerrat. Wir werden wie schon vor der WM wieder fair, offen und vertraulich miteinander reden. Wichtig ist mir, dass wieder nach dem Leistungsprinzip gezahlt wird, was die Mannschaft vor der WM übrigens selbst vorgeschlagen hatte", so der DFB-Boss.

Für Zwanziger steht fest, dass die Spieler sowie der Trainer- und der Betreuerstab für gute Arbeit auch gutes Geld erhalten sollen, zugleich betont er aber: "Die Spieler wissen auch, was sie als Nationalspieler der Öffentlichkeit schuldig sind." Für den WM-Titel im vergangenen Jahr hätten die Akteure die Rekordprämie von jeweils 300.000 Euro erhalten, der EM-Titel zwei Jahre zuvor wäre mit der damaligen Rekordprämie von 100.000 Euro belohnt worden.

Der erste Zahltag winkt den Spielern bereits in einigen Wochen, sofern in den noch ausstehenden vier Qualifikationsspielen der eine Zähler verbucht wird. Denn bei einer erfolgreichen Quali werden maximal 150.000 Euro pro Akteur ausgezahlt, sofern ein Profi bei allen 12 Spielen zum Kader gehörte. 12.500 Euro sind pro Match vereinbart worden. Würde die deutsche Mannschaft sensationell noch scheitern, gingen die Spieler leer aus, was auch bei einem EM-Vorrundenaus so wäre.

Bei der Qualifikationsrunde 2004 hatte der DFB pro Einsatz 10. 000 Euro ausgeschüttet, zwei Jahre zuvor waren die Spieler für die erfolgreiche Qualifikation zur WM 2002 in Südkorea und Japan pro Einsatz mit umgerechnet 12.780 Euro entlohnt worden. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer konnten die Protagonisten im Vorfeld nichts kassieren, da Deutschland als WM-Gastgeber gesetzt war.

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